Mit dem richtigen Training im Fifa 23 Karrieremodus kann die reale Spielstärke deutlich erhöht werden. Für Neueinsteiger stellt sich in Fifa 21 immer die entscheidende Frage: Wie soll ich trainieren? Wen soll ich ins Training nehmen? Welche Auswirkungen hat das Training auf die Spieler?
Schon Fifa 21 hat das Training im Vergleich zum Vorgänger deutlich ausgebaut und verfeinert, was eine der wichtigsten Neuerungen in dieser Version war. Konnte man noch in Fifa 20 nur fünf Spieler pro Woche in einzelnen Eigenschaften trainieren, konnte man in Fifa 21 die gesamte Mannschaft ins Training setzen.
Im Prinzip ist in Fifa 23 alles beim Alten geblieben – es gibt lediglich einige neue Trainingseinheiten wie “Schüsse von außerhalb des Strafraums”, “Wenig Raum” mit Dribblings durch einen Parcours oder “Ansturm”, zudem sind einige Einheiten verändert worden. So ist es “Schnelle Schüsse aufs Tor” schwieriger geworden, weil das Tor öfter teilweise abgedeckt ist, und “Harte Schüsse” sind schwieriger, weil der Torwart besser hält. Sonst bleibt aber alles gleich – auch das “Angriffstraining (Meister)” kaum zu bewältigen ist.
Es bleibt also dabei: Das Training hat kurzfristig Auswirkungen auf Fitness und Bissigkeit, beide Werte zusammen können die reale Spielstärke eines Mannschaftsmitglieds enorm steigern. Auf die Stärkewerte der Spieler wirkt sich das Training nicht aus.
Zu unterscheiden ist das Wochentraining im eigenen Trainings-Bildschirm und die generelle Spielentwicklung, die im Entwicklungsplan festgelegt wird (in der Mannschaftsübersicht auf den Spieler gehen und Entwicklungsplan anklicken). Dieser wird in einem gesonderten Beitrag behandelt.
Hier soll es um das Tagestraining gehen. Dabei gilt es zwei Werte zu beachten: Fitness und Bissigkeit. Durch die verschiedenen Übungen im Wochentraining sinkt in der Regel die Fitness und die Bissigkeit (im englischen Original Sharpness) steigt. Durch die erhöhte Bissigkeit werden die Spieler besser – was sich in der Teamübersicht dadurch ausdrückt, dass neben dem Stärkewert in grün ein +3 oder +5 angezeigt wird. Die tatsächliche Gesamtstärke des Spieler steigt also um diesen Wert. Hat also ein Spieler den Wert 80 und durch das richtige Training eine grüne +5 neben sich stehen, ist es im Spiel tatsächlich ein 85er-Spieler.
Ausgewogenes Training
Trainiert man zu viel, sinkt der Fitnesswert zu stark und die Spieler können nicht mehr schnell sprinten, schlappen über den Platz. Trainiert man zu wenig, geht die Bissigkeit in den Keller. Daher empfiehlt es sich, das Training in der Wochenübersicht rechts auf abwechselnd einzustellen. Vor und nach Spieltagen müssen sich die Spieler zudem erholen, auch das sollte eingestellt werden.
In der Saisonvorbereitung nach dem Vorbereitungsturnier und ohne Supercup- oder sonstige Spiele kann auch jeden Tag trainiert werden – so steigt der Bissigkeitswert schneller. In dem Fall die Fitnesswerte der Spieler im Blick behalten.
Welche Übungen auswählen?
Der Titel der Übung ist ähnlich wie im Vorgänger und suggeriert, dass wie in Fifa 20 bestimmte Eigenschaften trainiert werden. Das ist nicht der Fall! Alle Übungen trainieren ausschließlich die Bissigkeit. Sie unterscheiden sich nur darin, wie stark sie diese erhöhen und wieviele Spieler gleichzeitig trainiert werden können. Daher ist es theoretisch auch egal, ob Stürmer Abwehrübungen machen oder Defensivspieler „Schüsse aus allen Lagen“ trainieren.
Alle Übungen einmal selbst spielen!
Der Effekt der Übungen ist um so größer, je besser die dabei erzielte Note ist. Bei einer Note F sinkt nur der Fitnesswert um 10, die Bissigkeit bleibt gleich. Bei einer A-Note kann die Bissigkeit bis zu 12 Punkte steigen! Standardmäßig wird immer die Note D vom System angesetzt – wenn man die Übung simuliert. Daher sollte man alle Übungen selbst spielen, bis man eine gute Note erhält. Bei A- oder B-Wertungen steigert sich die Bissigkeit viel stärker und es geht weniger Fitness verloren. Die einmal erzielte beste Note zählt fortan immer, wenn man die Übungen simuliert. Zumindest, bis man den Verein wechselt – oder eine neue Karriere beginnt. Ein Nebeneffekt: Das Training erhöht auch die eigenen Fertigkeiten, etwa das L1-Dribbling mit dem Ball eng am Fuß oder Schussfinten.
Welche Spieler sollte man trainieren?
Interessanteweise steigt die Bissigkeit der Spieler auch schlicht dadurch, dass sie auf dem Feld stehen und spielen, während die Fitness sinkt. Daher reicht es eigentlich, die Reservisten bzw. Spieler, die nicht im Match eingesetzt waren, ins Training zu stecken. Wer das Training perfekt ausnutzen will, sucht sich immer die Spieler mit der niedrigsten Bissigkeit manuell aus.
Das ist jedoch sehr aufwändig. Das System trifft schon automatisch eine recht gute Vorauswahl – tendiert aber immer dazu, die aufgestellte Elf zu bevorzugen. Daher reicht es, die CPU die Spieler auswählen zu lassen – und gegebenenfalls einige Spieler mit Bissigkeitswert unter 60 manuell nachzunominieren.
Steuerung über Taktikvorlagen
Daher gibt es die Möglichkeit, die Auswahl über die Taktikvorlagen zu steuern. Man erstellt eine Taktikvorlage „Training“ und stellt die Spieler auf, die in der Regel nicht spielen, also die Jungspieler oder Bankdrücker. Und zwar sowohl aufs Feld wie auf die Reservebank.
Beginnt die Woche, aktiviert man diese Taktikvorlage – in der Mannschaftsübersicht sind dann die Reservisten aufgestellt. Das System wird ggf. fragen, ob man die Spieler fürs Training zurücksetzen will, wenn bereits Trainingstag ist – hier „Ja“ anwählen. Geht man nun in den Trainingsbildschirm, sind in der Regel deutlich mehr Reservisten oder Spieler mit niedriger Bissigkeit fürs Training eingeteilt. So spart man sich das individuelle Auswählen der Spieler und kann dies blind das System erledigen lassen – und hat dennoch gute Ergebnisse.
Schwierigkeitsgrad erhöhen durch schlechteres Training
Das dynamische Potenzial, wodurch aufgestellte Spieler über die Jahre relativ schnell stärker werden, und die Zusatzstärke für die Spieler durch hohe Bissigkeitswerte sorgen nach einer oder zwei Saisons für Overpowering – das Team wird sehr schnell sehr stark, was in Spielerkreisen oft auf Kritik stößt. Indem man darauf verzichtet, in den Trainingseinheiten gute Noten zu erzielen, tritt dieser Effekt weniger stark auf, das Spiel wird also schwieriger. Das ist auch dann eine Option, wenn man auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad inklusive Wettbewerbsmodus und hochgestellten Reglern immernoch mühelos jede Partie gewinnt.