Im Fifa 21 und Fifa 22 Karrieremodus kann man nicht unbegrenzt Geld ausgeben – der Vorstand weist ein festes Budget aus. Was hat es damit auf sich? Wie setzt sich die Summe zusammen? Und wie kann man Einfluss nehmen, dass das Präsidium mehr Finanzmittel rausrückt? Eine Übersicht.
Wie funktioniert das Budget im Fifa 21/22 Karrieremodus?
Zunächst einmal setzt sich das Budget aus dem Transfer- und dem Gehaltsbudget zusammen. Mit dem Schieberegler im Finanzmenü kann man zwischen den beiden Menüs hin- und herjonglieren. Und hier gibt es schon mal den ersten Trick für euch, um an mehr Geld zu kommen: Schließt ordentlich hoch dotierte Verträge ab und reizt das zur Verfügung stehende Gehaltsbudget ganz aus.
Denn die Summe aus den Verträgen wird in der kommenden Saison einfach als Sockel eingesetzt. Ihr könnt also Geld im Gehaltsbudget parken, das sonst nur zum Teil ins nächste Jahr übertragen werden würde. Zwar wird auch ein Transferüberschuss weitergeschoben, doch eben nicht 1:1.
Aber wie setzt sich das Budget überhaupt zusammen?
Die genaue Berechnung des Etats ist relativ kompliziert und wird von EA nicht gerade offensiv vermarktet. Sven Kura von der Website Fifa-Karrierehilfe hat jedoch eine detaillierte Berechnung des Budgets angestellt – so kann man eine Formel für das künftige Saisonbudget finden.
- Vereinswert: Alle Gewinne aus allen Spielen, Wettbewerben und Turnieren (ohne das Vorbereitungsturnier und ohne Verkaufserlöse) werden addiert sowie die Marktwerte der Spieler, das ergibt den so genannten Vereinswert
- Budgeterrechnung: Aus diesen beiden Werten (Gewinn und Vereinswert) ergibt sich der künftige Etat. Man zieht den Gewinn vom Vereinswert ab und teilt diese Summe wiederum durch den Vereinswert. So kann man den Anteil des Budgets aus den Gewinnen der Saison (81,3 Prozent) des Vortandes (18,6 Prozent) ausrechnen. Sprich: Je erfolgreicher ein Verein wird, desto höher das Budget der nächsten Saison.
- Und was kommt raus? Allerdings werden eben nicht einfach die Gewinne übertragen – so dass man nach einem Jahr Champions League 200 Milliolen Euro Budget hat. Durch die Verrechnung mit dem Vereinswert steigt das Budget nur langsam.
- Ein Beispiel bitte! Am Beispiel des FC Basel, der 61 Mio Gewinn macht und einen Vereinswert von 326 Mio hat, hat Sven Kura vorgerechnet, dass sich das Budget lediglich von 32 auf 35 Mio Euro erhöht in der kommenden Saison. Ein Teil der Gewinne wird also kassiert.
Um also den Etat zu steigern, braucht es nicht nur kontinuierliche Erfolge, vor allem in der Champions League, sondern auch der Wert der Spieler muss steigen. Durch den oben genannten Trick mit dem Budget-Schieber könnt ihr Transferüberschüsse in die nächste Saison retten.
Einnahmen generieren
Wie kann man nun die Gewinne erhöhen, sei es durch Transfererlöse oder andere Geldquellen? Zunächst kann man bekanntlich zum Beginn der Karriere eine Finanzspritze durch einen Investor gewähren – bis zu 500 Mio Euro in Fifa 21, für Fifa 22 kann man sogar eine Milliarde Euro zuweisen, also quasi unbegrenzt Geld. Ob das Spaß macht, muss jeder selbst entcheiden.
Die meisten entscheiden sich aber für 10 oder 20 Millionen Euro Finanzspritze – und investieren dieses in Fünf-Sterne-Coaches (einer kostet vier Millionen euro), um künftige Top-Talente zu rekrutieren.
Die gefundenen Talente mit dem “Potenzial, etwas Besonderes zu werden” kann man durch regelmäßige Einsätze schnell groß werden lassen. Dabei gilt es, die 75er-Stärkewert-Schwelle zu beachten: Spieler mit einer Gesamtstärke unter 75 sind oft nur 2 oder drei Millionen Euro wert. Wird die 75 überschritten, springt das Marktwert oft über 20 Millionen Euro – abhängig von der Vertragslaufzeit. Dies ist der richtige Moment, einen fast umsonst gescouteten Spieler mit hohem Gewinn zu verkaufen.
Kader ausmisten
Viele Clubs haben extrem breit aufgestellte Kader – für den Karrieremodus benötigt ihr aber maximal 20 oder 25 Spieler. Da die Verletzungshäufigkeit relativ niedrig ist, kann man mit doppelt besetzten Positionen problemlos bestehen, selbst in Ligen wie England mit vielen Spielen (bis zu 46 in unteren Ligen) und Wettbewerben kommt man so durch. Die Stammspieler werden sogar durch das dynamische Potenzial (einer ständigen Verbesserung pro Saison bei Erfolg) besser, wenn man sie ständig spielen lässt. Also: überflüssige Spieler aussortieren.
Dazu im Vorbereitungsturnier selbst spielen, so steigen die Chancen auf den Titelgewinn deutlich im Vergleich zur Simulation – das kann bis zu 10 Millionen Euro bringen. Das fließt zwar nicht in die Gewinnberechnung ein (siehe oben), doch mit dem Geld kann man Scouts oder Spieler kaufen.
Wer reich ist, bekommt noch mehr
Ansonsten ist der Fifa Karrieremodus wie das echte Fußballleben: Durch regelmäßige Champions-League-Teilnahmen und Erfolge kommen Unsummen ins Spiel, der Vereinswert steigt durch wertvollere Spieler – so schnellend die Budgets selbst vormals kleiner Vereine in wenigen Jahren auf 150 oder 180 Millionen Euro. Sitzt man erst mal am Futtertrog, kommt immer mehr Geld rein. Doch mit den oben genannten Tipps steht ihr schon vorher auf der Sonnenseite.