Der VfB Stuttgart hat im Fifa Karrieremodus in der ersten Saison die Champions League erreicht! Nach dem Höhenflug der Vorsaison wird im Sommer 2021 in Fankreisen des VfB Stuttgart schon darüber spekuliert, wann die nächste Deutsche Meisterschaft nach 2007 in Sichtweite ist. Doch die Vereinsführung warnt vor Euphorie. Behutsam wird der Umbau des Kaders angegangen.
Von drei Spielern ohne weiteres Entwicklungspotenzial trennt sich der Verein: Darko Churlinow (68 Stärke) wechselt für 2,6 Millionen Euro zu Hannover 96, Borna Sosa (74) für 4,9 Millionen Euro zu 1899 Hoffenheim und Erik Thomy (75) für 7,2 Millionen Euro zu Girondins Bordeaux.
Vor allem der Starstürmer Nicolas Gonalez ist heiß begehrt. Der FC Turin, FSV Mainz 05 und Tottenham Hotspur rufen hohe Summen auf. Der 22-Jährige teilt zunächst dem Verein mit, sich neu orientieren zu wollen und will zu Turin, die die Freigabesumme von 49 Millionen Euro bezahlen. Die Londonder hätten sogar 54 Millionen bezahlt. Doch dann macht der VfB ein lukratives Angebot und setzt die Ablösesumme auf 123 Millionen Euro – Gonzalez bleibt.
Die Jungen Wilden sind begehrt: Auch andere Spieler wie Christos Tzolis (14 Millionen, HSV und 12,3 Millionen AS St. Etienne), Waldemar Anton (12,8 Millionen von Wolverhamton Wanderers), Wataru Endu (17 Mio FC Everton), Eljif Elmas (25,2 Mio FC Villareal) und mit Rekordsumme Benjamin Friedrich (39,8 Mio Borussia Mönchengladbach) werden umworben, doch der VfB sagt: Nein! Das Kader bleibt zusammen.
Zwei Topspieler verstärken das Mittelfeld
Zwei hochkarätige Spieler verpflichtet der VfB für die neue Saison 2021/22 mit Champions-League-Teilnahme: Ryan Sessegnon soll Erik Thomy ersetzen, für 38,2 Millionen kommt er von 1899 Hoffenheim. Und der Königstransfer wird Mason Mount von Tottenham Hotspur für 60,5 Millionen Euro. Der 82er-Mittelfeldmann und Freistoßspezialist soll David Didavi ersetzen, der für 15 Millionen Euro nach Spanien zu Deportivo Alaves wechselt. Zudem kommt Ryan Gravenberch (19 Jahre, 75er-Wertung) von Ajax Amsterdam für 13.5 Mio Euro.
Aus der Jugend wechselt der 17-jährige Christian van Doorn mit 66er-Wert als Linksverteidiger zu den Profis, ebenso Kai Morgans (18 Jahre) als Mittelstürmer.
Fehlstart und Disharmonie im neuen Team :„Dieses Team kann einiges“, sagt der Trainer Rafael Binkowski in der ersten Pressekonferenz der Spielzeit 2021/22. Doch das erste Spiel gegen Gladbach endet nur 1:1, gegen RB Leipzig verliert der VfB 1:2. Die neuen Spieler Mason Mount und Ryan Sessegnon zeigen zwar ihr Potenzial, doch das Zusammenspiel funktioniert noch nicht. Die Tormaschine vorne stottert, nur Nicolas Gonzalez trifft. In der Kabine kommt es zu Wortgefechten.
Viel Hoffnung wird auf die Partie gegen den Aufsteiger Hamburger SV gesetzt. Gegen die vermeintlich schwächere Mannschaft soll der Durchbruch gelingen. Doch ausgerechnet der Ex-Stuttgarter Stürmer Simon Terrodde schießt zwei Tore, mit 2:4 liegt der VfB im eigenen Stadion hinter. Mit einer Willensanstrengung gelingt Tzolis kurz vor Schluss der Ausgleich, doch nach drei Spielen stehen erst zwei Zähler auf dem Konto, der VfB liegt auf Platz 12.
Erst gegen Hertha BSC gelingt endlich der erst Sieg mit 3:0 und dem ersten Saisontor von Mason Mount, dem 22-jährigen Mann aus London.
Das erste Spiel in der Champions League
Internationale Erfahrung sollen Mount und Sessegnon mitbringen – für das erste Champions-League-Spiel des VfB Stuttgart seit 2010, als man gegen den FC Barcelona im Achtelfinale mit 0:4 verlor. Groß war die Aufregung – und das sah man dem jungen Team an. Schon nach kurzer Zeit stand es 1:3, der verpatzte Saisonstart sollte sich auf europäischem Parkett fortsetzen. In der Halbzeitansprache findet Trainer Binkowski deutliche Worte. Es wird mal wieder ein Wahnsinnsspiel, das Team steigert sich – am Ende steht es 4:4.
Der Trainer findet erstmals kritische Worte in der Öffentlichkeit: „Wir müssen als Team mehr zusammenhalten, wenn wir gewinnen wollen.“
Die Mannschaft zeigt eine Reaktion. Im nächsten Bundesliga-Spiel gegen den 1. FC Köln stimmt die Mentalität und auch das Zusammenspiel funktioniert. Sebastiano Esposito schießt zwei Tore, Mason Mount trifft ebenfalls, am Ende steht es 4:1. Auf dem Cannstatter Wasen hofft man, dass die Startschwierigkeiten nun überwunden sind.