Worauf muss ich im Fifa 22 Karrieremodus achten, wenn ich in der französischen Ligue 1 spiele? Wo gibt es Originalstadien, wie ist die Atmosphäre?
Die französische Profiliga hat historisch gesehen schon viele Mannschaften erlebt, die über eine Zeitperiode dominiert haben. In den 50er- und 60er-Jahren war es Stade Rennes aus der Champagne, der als Serienmeister erfolgreich war und zwei mal im Landesmeister-Finale stand. Die Spieler aus Rennes bildeten das Gerüst der Nationalmannschaft. Auch OSC Lille und der AS Monaco wurden in der Zeit Meister.
Von 1960 bis 1980 konkurrierten die Grünen (AS St. Etienne) und Gelben (FC Nantes) um die Vorherrschaft in der Liga, zweimal durchbrach Olympique Marseille diese Phalanx. Bis 1999 gab es ständig wechselnde Meister, Girondins Bordeaux und Olympique Marseille gelangen als einzigen Teams die Titelverteidigung, sie errangen je vier Meisterschaften. Weiter folgen AS Monaco, Paris St.-Germain und der FC Nantes.
Paris St. Germain und das große Geld
Es folge eine Periode der Dominanz von Olympique Lyon, die schließlich von dem Team abgelöst wurden, das bis heute einsam seine Kreise an der Spitze zeiht: Paris St. Germain. Seit 2013 gelang es nur 2017 dem AS Monaco, diese Vorherrschaft zu durchbrechen. Gleichzeitig stiegen seit 1999 eine Reihe von Traditionsclubs vorübergehend ab: FC Nantes, Racing Straßburg, Facing Lens, FC Metz, AJ Auxerre, sogar der AS Monaco. Dafür kommen seit 2009 neue Erstligisten dazu: US Boulogne, AC Arles-Avignon, FC Evian Thonon Gaillard, FCO Dijon und Gazelec Ajaccio.
Die Entwicklung zur Kommerzialisierung mag man bedauern und sorgt für wenig Spannung, für die internationale Vermarktung ist es von Vorteil: Durch Verpflichtung von Superstars wie Neymar und Mbappe gewann die Liga enorm am Renomee und wurde für die großen der Branche interessant. Neben Bundesliga, Premier League, Seria A und LaLiga stieg sie zu den international bedeutsamen Ligen auf, 2004 gelang Olympique dem AS Monaco und 2019/20 Paris St.-Germain der Einzug ins Champions-League-Finale.
Alle gegen Paris Saint-Germain
Es ist die Übermannschaft der Ligue 1 – und durch die Verpflichtung von Lionel Messi ist das Team von Paris Saint-Germain noch stärker geworden. Auch wenn 2020/21 erstmals wieder mit OSC Lille ein anderes Team Meister geworden ist, hat PSG im Schnitt 5-6 Stärkepunkte mehr als alle anderen.
Olympique Lyon, Marseile oder AS Monaco können am ehesten noch mithalten, eine Karriere mit diesen Teams ist daher recht reizvoll. Aber man kann auch in der Ligue 2 anfangen, etwa mit Paris FC oder einem kleinen Club. Beide Ligen sind im Spiel ansprechend animiert, es gibt viele spannende Talente.
Eine Spielanleitung mit Szenarien zu Paris Saint-Germain findet ihr hier.
Was macht die Ligue 1 so besonders?
Fast ein Drittel der Profispieler der Ligue 1 sind bei dem Verein unter Vertrag, in dem sie in der Jugend ausgebildet wurden. Das ist wesentlich höher als in Italien (8,5 Prozent) oder Spanien (20 Prozent). Je nur ein Drittel sind Nicht-Franzosen. Die Liga ist also noch stärker als anderswo die Spielwiese auch für heimische Spieler.
Die Nationalspieler sind hingegen häufiger als in anderen Ländern bei ausländischen Clubs unter Vertrag. 85 Franzosen spielen in den anderen Top-Ligen, das ist absoluter Rekordwert. Zudem sind die Spieler vereinstreu.
Jugendförderung seit 50 Jahren
Schon seit den 70er-Jahren sind alle Profivereine verpflichtet, ein Jugendinternat einzurichten, das gilt auch für Dritt- und Viertligisten. Auch müssen sie eine zweite Mannschaft aufstellen, die maximal in der vierten Liga spielen darf. Darüber hinaus gibt es Elitesporteinrichtungen des Fußballverbandes, ein Institut National de Formation (INF) bei Paris für Trainerausbildung und ein Zentrum für technisches Training.
Dadurch existiert in Frankreich ein unglaublich breites Angebot an Jugendspielern und großen Talente, viele kleinere und mittlere Clubs bestreiten ihre Mannschaften aus der eigenen Jugend. Den Rekord stellte Le Havre 2008/09 mit 16 Spielern aus dem eigenen Stall auf. Zudem zieht die Ligue 1 traditionell Immigranten aus frankophonen Ländern oder den Überseekolonien an.
Modus der Liga
Der Meister und Vizemeister sind automatisch für die Champions League qualifiziert, der dritte muss in die CL-Qualifikation. Dazu kommen drei Plätze für die Europa League. Die Sommerpause ist wegen der französischen Sommerferien zwei Monate lang, die Winterpause dauert vom 20. Dezember bis 15. Januar. Es gibt 20 Mannschaften in der Ligue 1, daher 38 Saisonspiele. Die beiden letzten Vereine steigen ab, der drittletzte muss in die Relegation.
Atmosphäre
Zwei Vereine sind mit Originalstadien animiert: Paris St.-Germain mit Parc de Princes und Olympique Marseille mit Orange Velodrome. Das Stadion von PSG besticht durch ein herausragendes Design und eine weitläufige Anmutung, während bei OM eine sehr dichte und spannungsgeladene Atmosphäre herrscht. Die Ansagen in den Stadien sind auf Französisch gut gestaltet, auch das Aufrufen von Spielernamen. Die deutschen Reporterstimmen haben zu den großen Clubs eine Reihe von Anekdoten auf Lager.
Die stärksten Spieler der Ligue 1
Name | Stärke | Potenzial | Position | Verein |
Neymar Jr. | 91 | 91 | LF, ZOM | PSG |
Kylian Mbappé | 90 | 95 | ST, LF, RF | PSG |
Keylor Navas | 88 | 88 | TW | PSG |
Sergio Ramos | ´87 | 88 | IV | PSG |
Marco Veratti | 86 | 86 | ZM, ZDM | PSG |
Marquinos | 85 | 89 | IV, ZDM | PSG |
Mauro Icardi | 85 | 86 | ST | PSG |
Lionel Messi | 93 | 9387 | RF, ST, MS | PSG |
Wissam Ben Yedder | 84 | 84 | ST | AS Monaco |
Juan Bernat | 83 | 84 | LV, LM | PSG |
Gianluigi Donnarumma | 89 | 93 | TW | PSG |
Georginio Wijlandum | 84 | 84 | ZDM, ZM | PSG |
Steve Mandanda | 83 | 83 | TW | Olympique Marseille |
Houssem Aouar | 81 | 86 | ZM, LM | Olympique Lyon |
Jerome Boateng | 83 | 83 | IV | Olympique Lyon |
Danila Pereira | 81 | 81 | ZDM, ZM | PSG |
Boubacar Kamara | 88 | 86 | ZDM, IV | Olympique Marseille |
Benjamin André | 81 | 81 | ZDM, ZM | OSC Lille |
Renato Sanches | 80 | 86 | ZM, RM | OSC Lille |
Leandro Paredes | 81 | 83 | ZDM, ZM | PSG |
Andy Delort | 81 | 81 | ST | OGC Nizza |