Osteuropa-Liga: Coach Binkowski holt Sohn Tom Binkowski ins Team

Osteuropa-Superliga  mit ZSKA Moskau im Fifa Karrieremodus: Die neu gegründete Osteuropa-Superliga beginnt mit Clubs aus Ländern von Russland, Finnland, Rumänien über Polen, Serbien und Kroatien bis hin nach Griechenland und die Türkei. Der regierungsnahe ZSKA Moskau muss zwangsabsteigen – und startet in Osteuropa-Liga 2 unter dem deutschen Erfolgsroach Rafael Binkowski.

Ein seltsamer Deal – hilft der KGB mit bei einer Rückholaktion?

Schon der Deal mit dem Nationaltorhüter Ikgor Akinfejew schien merkwürdig, er wurde erst nach Frankreich verkauft und dann über einen dubiosen Kontaktmann beim KGB plötzlich wieder zu ZSKA zurückgeholt – der Trainer Rafael Binkowski hatte zuvor bei Präsident Wladimir Putin vorgesprochen – der hatte mit der Augenbraue gezuckt.

Noch seltsamer bei der Clublegende Alan Dzagojew (30), der eigentlich im Rahmen des Sanierungsplans verkauft wurde. Plötzlich steht er auf dem Trainingsplatz. “Ich kann das selbst nicht so ganz erklären, Coach”, sagt der freundliche Nationalspieler, der eigentlich für 7,2 Mio Euro nach Montpellier verkauft wurde. Im Clubbüro wartet ein freundlicher Herr mit weißmelierten Schläfen. “Wir haben Dzagoev zurück gebracht”, sagt er und empfiehlt Binkowski, einen Scheck von 7 Mio Euro für die Franzosen zu unterschreiben. “Stellen Sie keine Fragen, es ist für das Land und den Club”, sagt er. Der Herr sieht aus wie ein KGB-Spion.

Jetzt ist allerdings der Finanzpuffer vollständig aufgebracht, nun muss der Club ohne weitere Neuzugänge auskommen. Alan Dzagojew ist noch etwas benommen von dem seltsamen Flug von Frankreich nach Moskau, sagt aber: “Ich will und kann helfen, dass wir gegen die großen der Osteuropa-Liga zwei besser bestehen können.” Der Coach Binkowski sagt ihm: “Egal was war – wir können Sie wirklich gebrauchen.”

Fedor Chalow macht den Unterschied aus

Während die Altstars Akinfejew und Dzagoev Stabilität ins Mannschaftsgefüge bringen, ist der Stürmerstar Fedor Chalov vorne der Torgarant – schnell und wendig, gut im Verwerten von Flanken und durchsetzungsstark, das bringt ZSKA nach vorne. Das ist im 2:0 gegen das israelische Team Beersheba zu sehen, wo er in der 89. Minute ein enges Spiel entscheidet – das Team lässt ihn hochleben! Hat er einen schlechten Tag wie beim 2:2 gegen AEK Athen, wo Ignatov und einmal mehr von rechts Ahmetov treffen, wird es schon schwieriger.

Binkowski ist glücklich – und findet das Gerede vom “Kreml-Verein” Blödsinn

Der Aufschwung von ZSKA Moskau bessert die Laune von Coach Rafael Binkowski sichtlich, so langsam fühlt er sich im kalten Moskau langsam wohl. “Ich mag Borschtsch und auch der Wodka morgens um 11 Uhr macht mir nichts mehr aus”, schmunzelt er. Sein Team lobt er ausdrücklich: “Die Jungs leisten Großartiges unter brutal schweren Bedingungen.” Als ihn ein Auslandsreporter ob angeblicher Bevorzugung durch die Regierung anspricht, wird Binkowski sauer: “Ich kann das Gerede nicht mehr hören. Die Verträge mit Akinfejex und Dzagoev sind korrekt. Glauben Sie ernsthaft, uns wird auf dem Platz auch nur ein Zweikampf geschenkt? Im Gegenteil, gegen uns sind alle doppelt motiviert. Wir müssen um jeden Meter kämpfen. Ich habe großen Respekt vor dem Team.“

Coach Binkowski holt über die Jugendakademie seinen Sohn Tom Binkowski ins Team!

Damit hätte kaum jemand gerechnet: Nach einigen Monaten in der Jugendakademie von ZSKA Moskau erklärt der Trainer Rafael Binkowski, den neuen Jungstar vorstellen zu wollen: Es ist niemand anderes als Tom Binkowski (17). “Er hat das Potenzial, etwas Besonderes zu werden”, sagt der Coach, “und das sage ich nicht als Vater, sondern als Trainer.” Tatsächlich überzeugt der Junge im Training – und spielt sich so schnell als Einwechselspieler und ins B-Team. ZSKA macht dennoch wieder Schlagzeilen wegen angeblicher Vetterleswirtschaft …“`

Faire Aufgabenteilung der Torhüter: Er ist der große Verlierer der dubiosen Rückholaktion von Igor Akinfejew – doch der 23-jährige Keeper Ivan Zlobin nimmt es professionell. Und der Nationalkeeper ist fair und gewährt dem Youngster ausreichend Spielzeit. Er lässt sich sogar manchmal während dem Spiel austauschen, um dem für viel Geld geholten Zlobin Praxis zur Entwicklung zu gönnen. “Eines Tages werde ich ein Fußballrentner sein und er der neue Star am Torwarthimmel Russlands”, sagt Akinfejew – udd klatscht Zlobin sportlich ab.

Remis im Spitzenspiel gegen Medipol Basaksehir

Absolut auf Augenhöhe präsentiert sich das Team von Binkowski gegen den Tabellenführer Medipol Basaksehir – Enzo Crivelli erweist sich bei den Istanbulern mit zwei Toren als enorm stark. Doch Moskau kommt zurück – der Youngster  Kanstantin Kuchaev kann zwischenzeitlich ausgeleichen. Und in der 85. Minute kann der junge Mikhail Ageev das 2:2 erzielen – ZSKA ertrotzt sich ein Remis gegen einen deutlich überlegenen Gegner!

Die Osteuropa-Liga führt die Moskauer nach Aserbaidschan, genauer gesagt in die Region Berg Karabach. Qarabak Abdam ist der Gegner, der sich als hartleibig und unangenehm erweist. Zum Glück ist nicht nur der Goalgetter Fedor Chalev in Bestform, sondern auch Tom Binkowski, er 17-jährige Trainersohn. Er spielt forsch nach vorne und verwandelt traumhaft einen Volley nach Flanke von rechts – die russische Presse schwärmt  von seiner Technik. Tom Bimnkowski kommt ins Team der Woche! 3:2 heißt es am Ende für Moskau im Kaukiasus und Platz 3 nach Athen und Basaksehir.

Besiktas Istanbul zeigt Moskau die Grenzen auf

Das schöne Rund der WEG-Arena ZSKA in Moskau kann toll die Stimmung der Fans transportieren. Ein weiteres Spitzenspiel steht an – Besiktas Istanbul gehört zu den Topmannschaften der Liga und steht nur knapp hinter Moskau in der Tabelle. Doch die Stimmung der Heimfans schlägt schnell um: Adem Llajic und Aboubakar hämmern die Bälle nur so ins Tor, ZSKA kann mit dem Tempo nicht mithalten. Der Sturm hängt in der Luft, nur der linke Mittelfeldspieler Zaynatdinov kann einmal treffen. “Besiktas war klar besser, das Ergebnis spricht Bände”, sagt der Coach Binkowski.

Transferphase: Angebote aus Frankreich werden abgelehnt, das Team bliebt zusammen

Damit beginnt die kurze Winterpause, ZSKA überwintert auf Rang 3 mit reichlich 5 Punkten Abstand zu AEK Athen und Medipol Basaksehir, Besiktas und Paok Saloniki folgen auf den weiteren Play-Off-Rängen. Doch Transferangebote werden zunächst abgelehnt, das Team soll zusammen halten. Der 23-jährige Mittelfeldspieler Akhmetov könnte für 9,6 Mio zum OSC Lille wechseln, der Innenverteidiger Igor Diveev (21) für 8,7 Mio zu Stade Rennes – und der Linksmittelfeldler Konstantin Kuchaev (20) gar für 20,8 Mio Euro zu Olympique Lyon – doch alle haben Sorge, dort nur auf der Bank zu setzen. Zudem ist die neue Osteuropa-Liga offenbar ein attraktives Plfaster.