Entscheidend für den Spielspaß imEA FC 24 Karrieremodus ist, dass der CPU-Gegner die Möglichkeit hat, den menschlichen Spieler zu schlagen – aber eben auch umgekehrt. Egal ob man von Amateur auf Halbprofi wechselt oder von Weltklasse zu Legende: Jeder Fifa-Spieler kennt das Phänomen, dass der Sprung zwischen den Stufen extrem groß sind.
Auf dem bekannten Level macht das Spiel keinen Spaß mehr, weil man jedes Spiel 5:0 gewinnt. Wählt man den nächsthöheren Schwierigkeitsgrad aus, bekommt man gegen die KI kein Bein auf den Boden, wähnt sich chancenlos und entwickelt Frustration, weil das Spielniveau zu hoch ist.
Es gibt allerdings bei Fifa die Möglichkeit, zwischen den Stufen über die so genannten Regler (oder Schieber, auf Englisch Sliders) ein Feintuning vorzunehmen. In den Einstellungen auf Anpassen kann in den letzten beiden Menüpunkten die Performance der KI-Spieler wie auch der eigenen Spieler angepasst werden. Standardmäßig sind alle Werte auf 50 gesetzt: Sprintgeschwindigkeit, Passgeschwindigkeit, Wahrscheinlichkeit für Fehlschüsse, Schusshärte etc.
Fingerspitzengefühl ist gefragt
Generell gilt: Schon kleine Veränderungen haben große, spürbare Wirkung. Daher beim Schrauben an den Reglern mit sehr kleinen Werten anfangen. Ein guter Einstieg ist, alle Werte der KI auf 45 zu setzen, also zum fünf Punkte zu verringern, und alle Werte des Spielers auf 55. Das hat einen merklichen Effekt: Der Gegner läuft deutlich langsamer und trifft nicht gefühlt bei jedem Schuss aus unmöglichem Winkel das Tor, in Zweikämpfen hat man selbst plötzlich wieder Chancen.
Wenn die Einstellung plus 5/minus 5 das Spiel zu leicht werden lässt – was bei erfahrenen Spielern gut der Fall sein kann – sollte man die Werte Punkt für Punkt zurückschrauben. Achtung: Bei Werten wie “Fehlerhaftigket für die Annahme von Pässen” muss natürlich der Wert hoch runter geschraubt werden beim Spieler und bei der CPU hoch.
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Dabei gibt es einen wichtigen Schwellenwert: Werden die Werte auf 52/48 gesetzt, ist die KI wieder deutlich stärker, bei 51/49 muss man sich schon ziemlich anstrengen. Durch dieses schrittweise Herantasten kann man sich langsam an das Niveau der nächsthöheren Spielstufe annähern.
Nicht berücksichtigt ist dabei allerdings, dass bei den Schwierigkeitsgraden Legende und Ultimativ (und verschärft durch den Wettbewerbs-Modus) die KI deutlich mehr Skills und Spezialbewegungen einsetzt. Sprich: Die KI-Spieler werden nicht nur schneller und stärker, sondern ändern ihre Spielweise, greifen variabler an und sind nicht mehr so leicht auszutricksen.
Da muss man als Spieler mithalten oder richtig zu verteidigen wissen. Doch selbst ein Ronaldo oder Messi kann ausgetanzt werden, wenn er zu langsam ist.
Natürlich kann man sich auch individuell einen perfekt passenden Schwierigkeitsgrad schaffen und an den einzelnen Werten herumbasteln, da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. So ist vor allem die Schusshärte beim Gegner dafür verantwortlich, wie stark er aufs Tor schießt.
Setzt man nur diesen Wert hoch, dann kann der Computergegner selbst von 30 Metern mit viel Wumms aufs Tor schießen und treffen, aus der Nähe rauscht er dem Torhüter durch die Finger. Auch die Fehlerhaftigkeit von Schüssen ist ein guter Indikator: Setzt man den Wert der CPU hier auf 20 oder 30, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Torschusses deutlich, was das Spiel spannender macht.
Vorsichtig herantasten sollte man sich an die Werte Passgeschwindigkeit und Antritt – hier können bereits wenige Punkte plus oder minus dafür sorgen, dass der KI-Gegner immer einen Schritt schneller oder langsamer ist.
Der einfache Weg: alle Regler zusammen verschieben
Aus unserer Erfahrung ist es aber sehr komplex und zeitaufwändig, da ein perfektes System zu schaffen, das den Spielspaß bewahrt. Das ist etwas für Experten und Taktikfüchse, die stundenlang an Einstellungen herumschrauben wollen. Daher ist es für den Otto Normal-Fifa-Spieler wesentlich einfacher, alle Werte zwischen 45 und 55 pauschal herauf- oder herunterzusetzen. Auch dabei muss noch viel feinjustiert werden, damit der Gegner weder übermächtig noch total unterlegen ist.
Und natürlich gilt: Wird die eigene Mannschaft durch dynamisches Potenzial, Transfers oder die Entwicklung von Talenten stärker, kann man nachjustieren. So ist es selbst mit einem kompletten 90er-Team die Liga noch spannend. Und selbst die Besten der Besten, denen Ultimativ zu einfach ist (diese Klage gibt es seit Fifa 21 häufig von den Cracks), haben die Möglichkeit, das Level noch einmal so zu erhöhen, dass Fifa spannend bleibt.
Es sei denn, man spielt schon auf Ultimativ und hat alle Regler am Anschlag. Dann hilft vielleicht noch der Wettbewerbs-Modus, der den Spielstil der Top-Fifa-E-Profis simuliert. Ist auch das zu einfach, gehört man wohl zur Krone der Fifa-Zocker und kann über eine Karriere als E-Profi nachdenken. Aber bis dahin ist es für die meisten noch ein weiter Weg … und wer will schon FUT spielen?