Die Winterpause im Fifa 23 Karrieremodus ist unerbittlich – die Angebote prasseln nur so ein in Stuttgart-Degerloch. Ajax Amsterdamm will Vereinslegende Marco Schmitt, Asto Villa Kevin Dicklhuber für 29 Mio, Atletico Madrid 22,5 Mio, und Dortmund will Malte Moos.
Doch der Verein und die Spieler lehnen ab. Jürgen Klopp darf sich derweil nach dem Pokalerfolg erneut als “Trainer des Monats” sonnen. Kurios: Schon wieder muss man gegen Eintracht Frankfurt antreten, diesmal in der Liga. Verrückter Spielkalender.
Mühsal der Ebene: Remis und Niederlagen, der Ligaalltag ist zurück
Das Spiel gegen Eintracht Frankfurt wird eine wilde Partie. Schon nach 13 Minuten bringt Giovanni Reyna die Adler in Führung, doch noch vor der Pause schafft Konrad Riehle einen Doppelschlag – 2:1 zur Pause. Es riecht erneut nach einem Coup, doch dann gelingt Reyna noch der Ausgleich. Es geht hin und her, doch nieman kann sich entscheidend durchsetzen.
Dann folgt ein 1:3 gegen den FSV Mainz 05, die erste Hälfte verpennt man komplett, erst in der 79. Minute kann Dicklhuber noch ein Ausrufezeichen setzen. “Wir müssen konzentriert bleiben”, mahnt Jürgen Klopp. Gegen den VfL Wolfsburg liegt man bis zur 77. Minute zurück, ehe Lehmann noch das Remis markieren kann. Immerhin stabilisiert sich der Club auf Rang 10 der Tabelle. “Das ist solide, mehr konnten wir nicht erwarten”, sagt Klopp.
Wundertüte Stuttgarter Kickers – Debakel gegen Gladbach, Remis gegen Union
Aua, das tut weh – gegen Borussia Mönchengladbach gehen die Kickers auf dem Bökelberg unter. Zur Pause steht es 3:0, schnell legen Sesko und Wolf nach, 1:5 heißt es am Ende. Was war denn hier los? “Die sind einfach noch eine Klasse besser”, sagt der konsternierte Präsident Rafael Binkowski. Besser läuft es gegen die spiel- und verteidigungsstarken Eisernen, wo man sich aber wieder ein Bein stellt. Konrad Riehle bringt die Degerlocher in der 6. Minute in Führung.
Doch der sonst so sichere Paul Polauke bolzt im Strafraum, Elfmeter. Sibatcheu hat die Pille über den Keeper Ramon Castellucci. Doch Carsten Braig holt erneut noch vor der Pause die Führung, erneut Sibatcheu gleicht aus. Irre! Dann kommt Tanguy Coulibaly – 3:2, jetzt muss es doch reichen! Die Kickers kämpfen, Union rennt an – und bricht in der 87. Minute durch, Haragoutchi macht das späte Remis. Die Kickers zahlen mal wieder Lehrgeld.
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Wichtiger Erfolg gegen Leipzig – doch dann der Sinkflug
Es muss mal wieder ein Überraschungserfolg her. Aber woher nehmen? RB Leipzig, gegen die man in der Vorrunde baden ging, kommt nach Degerloch. “Dosenkicker in Degerloch – fliegt bis zum Fernsehturm” dichten die Kickers-Ultras. Doch Kloppo verordnet den Hausherren einen strikten Blockadekurs. “Keinen durchlassen, egal was passier”, gibt er aus.
Und das klappt, Timo Werner verzweifelt an den Blockaden der Kickers. Carsten Braig haut in der 65. Minute einen wunderbaren Fernschuss rein – und es reicht, die Abwehr hält. Drei wichtige Punkte – die “Dosenkicker” verleihen ihrer Flucht nach Sachsen Flügel … Doch was ist dann? 6:0 gewinnt der FC Augsburg gegen die Kickers, die völlig einbrechen. Dann 0:1 gegen Greuther Fürth, 1:2 gegen Hoffenheim, ein besiegbarer Gegner. Die Torflaute macht Kloppo zu schafen, nimmt die Spieler ins Gebet. Und dann kommen die Bayern.
Die Bayern kommen nach Degerloch – zieht man ihnen vornehm die Lederhosen aus?
Ausverkaufte Hütte im Stuttgarter Höhenkurort – der Treck der Bayern kommt an. Kimmich und Co werden bejubelt und ausgebuht. “Wir ziehen den Bayern vornehm die Lederhosen aus”, singen die Fans. Man will ja nicht so derb zulangen wie die Talkesselkicker des VfB. Doch schon nach acht Minuten versterben die Songs – Muriel haut einen unahltbaren Ball rein. Angepeitscht von den frenetischen Fans kämpfen die Kickers, doch es fehlt an Qualität.
In der 58. Minute das 2;0, alles scheint entschieden. Bis Carsten Braig in der 86. Minute noch mal durchbrucht, 1:2. Jetzt noch mal alles nach vorne – doch es reicht nicht, die Bayern sind zu stark. Man ist jetzt kurz vor Saisonschluss auf Rang 13, acht Punkte Vorspurng auf den Abstiegsplatz. “Wir müssen aufpassen, dass wir nicht abrutschen”, mahnt Kloppo.
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Wahnsinn – die Dortmunder werden nach hause geschickt!
Und dann der nächste Kracher – der BVB ist auch in Degerloch. “Wir sind die beste Adresse des deutschen Fußballs”, machen sich die Fans lustig. Es ist eine irre Parie. Carsten Braig eröffnet den Torreigen in der 13. Minute, doch Karim Adeyemi gleicht schnell wieder aus, ver Minuten später. Es entwickelt sich ein munteres Spiel mit offenem Ausgang, Ramon Castelucci hält die Wunderstürmer fern. Nach der Pause erhöht Braig auf 2:1, Kevin Dickluber setzt nach, 3:1. Was ist denn hier lso? in der 76. Minute aber kann Donyell Malen den Anschluss schaffen, 2;3, das große Zittern. Und dann kmmt – Marksu Lehmann, der Youngster erlöst in der 87. Minute die Kickersfans, 4;2, Wahnsinn! Es wird gefeiert bis in die Nacht, und die Dortmunder gehen bedröppelt zurück in den Pott.
Das Märchen geht weiter – die Kickers ziehen ins DFB-Pokalfinale ein!
Es ist das Südwestderby schlechthin – in einem kuriosen Teilnehmerfeld machen die Kickers mit der TSG 1899 Hoffenheim, SV Werder Bremen und dem SC Freiburg die Finalteilnahme untereinander aus. Die Topfavoriten sind längst ausgeschieden. In Stuttgart-Degerloch will allerdings niemand von einer historischen Chance sprechen. Doch erst einmal muss man im heimischen Stadion unter dem Fernsehturm die Hoffenheimer besiegen unter Pellegrino Matterazzo, dem früheren Coach des VfB Stuttgart. Kurios.
Es ist ein zähes, hartes Match. Viele Mittelfeldszenen, kaum Torszenen. Doch dann kommt die 68. Minute – Kevin Dicklhuber nimmt eine Flanke wunderbar Volley – und hat den Ball unters Lattenkreuz. Das Stadion steht Kopf, doch noch ist nichts gewonnen. Die Abwehr streht, Ramon Castellucci brilliert im Tor – dann ist es geschafft. “Finale, Finale”, singen die Fans, und die Jubelarien sind bis in den Stuttgarter Talkessel zu hören.
“Das habe ich mit dem VfB seit Jahren nicht erlebt”, sagt Konstantinos Mavropanos – und Präsident Rafael Binkowski sagt: “Heute sind wir alle Degerlocher.”
Saisonfinale: Die Kickers sichern sich Rang 12 und den Klassenerhalt
Eigentlich ist die Luft raus,, 12 Punkte Vorsprung auf den Abstiegsplatz, doch Jürgen Klopp verlangt volle Konzentration. Auch um die Spannung bis zum Pokalfinale nicht zu verlieren. Der HSV wird mit 2:1 besiegt, der Präsident Rafael Binkowski lobt: “Jetzt haben wir es geschafft. Aber wir müssem dem Publikum noch was bieten”.
Gegen den SC Freiburg verliert mit 2:3, gegen Leverkusen erkämpft man ein Remis (2:2), und die Saison wird mit einem 2:1 gegen den 1. FC Köln abgeschlossen. “Respekt, was wir in der Bundesliga geleistet haben”, lobt der Vereinschef Rafael Binkowski, “Jürgen Klopp hat hier fast ein Wunder geschafft. Und … es kann ja noch ein weiteres folgen”, sagt der euphorisierte Schwabe. Carsten Braig hat zudem mit 18 Treffern immerhin Rang 5 der Torschützenliste erreicht.