Fifa 22: Der Dorfclub Oberjesingen in der zweiten Liga

Nur im Fifa 22 Karrieremodus möglich: Das kleine Oberjesingen bei Stuttgart unter Trainer Rafael Binkowski in der zweiten Liga. Kann der Dorfclub in diesem heftigen Umfeld bestehen? Oder gar den Durchmarsch wagen? Die Story geht weiter!

Neue Saison, ausgebautes Stadion, neue Hymne: Nach dem fabelhaften Aufstieg des Dorfclubs wird schnell klar: Trotz des ertüchtigten Oberjesinger Sportparks entspricht die Infrastruktur noch weitgehend dem ehemaligen Kreisligisten.

Daher gelingt es, örtliche Unternehmer aus der kleinen Stadt Herrenberg, zu dem Oberjesingen gehört, und dem nahen Ballungsraum Böblingen/Sindelfingen zu gewinnen. Zwar ist der große Global Player Daimler mit dem VfB Stuttgart verbandelt, doch viele kleine Mittelständler und Maschinenbauer haben Sympathie für den Dorfclub.

So wird das Stadion auf 20 000 Plätze ausgebaut – das Design nennt der Architekt “Stadion Neder”. Die Umkleidekabinen werden ausgebaut. Nur eines bleibt gleich: Eine sympathische Pommesbude mit Currywurst und Bier, das seit der Kreisliga steht – das bleibt! Demonstrativ kauft sich der Erfolgstrainer Rafael Binkowski am ersten Spieltag dort eine Rote. “Tradition muss sein, Dorfclub ist Dorfclub”, sagt er und postet das Bild auf Instagram.

SVO Verein

Das neue Heimtrikot: Mehr Blau, klare Strukturen – ambitioniert und trotzdem bodenständig

Das neue Selbstbewusstsein des SV Oberjesingen soll sich im Trikot ausdrücken. Die weißen Schrägbalken im blauen Trikot werden ins Auswärtstrikot mit umgekehrten Farben verbannt – dafür werden jetzt die Trikots in der Mitte geteilt, die Vereinsfarben weiß und dunkelblau je rechts oder links sortiert. “Das wirkt entschlossener, geradliniger und passt dennoch zu unserer DNA als bodenständiger Club, der auf junge Talente aus der Region setzt”, sagt der Trainer Rafael Binkowski.

Auswärtstrikot: Die Tradition lebt fort: Die Anhänger des Schrägbalkens dürfen beim weißen Auswärtstrikot sich weiter freuen – das strahlende Weiß hebt sich von dunkleren Klamotten anderer Teams ab, die Vereinstradition soll so fortgesetzt werden. “Egal welches Trikot – mein Herz schlägt für den SVO”, macht die erste Ultra-Fangruppe, die in der Oberjesinger Mühle neu gegründet wurde, jetzt von sich reden.

Neues Rasenmuster, neue Hymne, neuer Torsong

Auch sonst wird einiges erneuert vom SVO in der neuen Saison: Der Rasen wird künftig – wichtiges Detail – durchgehend in runden Bahnen gemäht. Die neue Torhymne “Kernkraft 400” und eine fetzige Einlaufmelodie – die an den FC Valencia erinnert – sorgen für weitere Stimmung. Und: Das Tor ist wieder rechteckig mit sechskantigen Maschen, das Netz hat jetzt blau und gelb als Farben.

Trainingsspiele: Vorbereitungsturnier – und wer kommt noch? Das Vorbereitungsturnier bringt außer einem überraschenden Sieg gegen den Bundesligisten VfB Stuttgart wenig zählbares, nach Niederlagegen gegen Adana Denisspor und den SC Freiburg ist das Turnier vorbei.

Allerdings kann sich die Mannschaft neu einspielen, einige Nachwuchsspieler dürfen auch ran. Doch schnell wird klar – die eine oder andere Verstärkung braucht der Kader, zumal zahlreiche Leistungsträger schon 28 oder 29 Jahre alt sind. So wird etwa Macek Zaliewski (26) verkauft. Doch wer will zu einem weitgehend unbekannten Dorfclub in der zweiten Liga? So manches Talent winkt ab.

Rasenmuster

Binkowski: Wir wollen möglichst weit kommen, aber ohne Druck

Die Journalisten sind inzwischen ziemlich überdreht, was den kometenhaften Aufstieg des Dorfclubs angeht. “Planen Sie den direkten Durchmarsch, Herr Binkowski?”, fragt eine Reporterin der BILD. Der Coach grinst: “Ja, klar, und 2024 spielen wir Champions League gegen Paris Saint-Germain.” Entspanntes Lachen – doch Binkowski bleibt ernst: “Wir wollen so viel wie möglich erreichen, aber es wäre vermessen zu glauben, dass wir sofort aufsteigen. Wir brauchen keinen Druck, nur Ehrgeiz, und den haben wir.

Saisonauftakt gegen den KSC: Einstand nach Maß im neuen Oberjesinger Sportpark! Dann ist es endlich so weit: Alle Spekulationen haben ein Ende, der Karlsruher SC kommt gleich zum Auftakt, hellblau gegen dunkelblau. Das neu ausgebaute Stadion ist bei Traumwetter ausverkauft, die Stimmung prächtig. “Das fühlt sich so gut an, ich könnte jubeln”, sagt der Trainer Binkowski, der sich noch gut an die Zeiten des schönen kleinen Fußballplatzes im Oberjesinger Westen erinnert.

Remis zum Auftakt – Cade Cowell trifft, und der Coach ist zufrieden

Es ist dann “nur” ein 1:1 gegen den KSC, ein tolles Tor von Cade Cowell in der 41. Minute. Sonst sind viele gute Spielansätze zu sehen, doch gegen den ehemaligen Bundesligisten ist das dann doch zu wenig. Doch der Trainer Binkowski sagt zufrieden: “Ich finde das gut zum Auftakt, wir gehen das richtig an, und wir haben gut mitgehalten.” Im nächsten Spiel wird der SV Sandhausen mit 3:1 weggeputzt, so kann es weitergehen.

Erste Begehrlichkeiten – Patrick Bachmann wird umworben: Doch Oberjesingen ist inzwischen vielen in der Fußballwelt ein Begriff – und so wollen manche die Spieler schon abwerben. Etwa der FSV Mainz 05 oder Norwich City, die bis zu 10,5 Mio für Patrick Bachmann auf den Tisch legen wollen. Doch der SVO will die Stammelf zusammen halten, trotz der Suche nach Talenten zur Verstärkung. Marko Schuster soll gar für 15 Mio zu Deportivo Alvaes.

Allerdings wechselt der 27-jährige Andre Schmidt zum französischen Zweitligisten AC Ajaccio.

Jetzt doch: Christian Früchtl kommt als Torwart vom FC Bayern!

Vor einem Jahr hat er noch abgewunken. Doch jetzt, eine Liga höher, ist Christian Früchtl bereit, für 2 Mio Euro zum SVO zu wechseln. Denn bei den Bayern steht immer noch Manuel Neuer im Tor und Alexander Nübel steht bereit zur Nachfolge. “Ich will und ich muss spielen”, sagt Früchtl, “und ich glaube, dass hier etwas passiert.” Das Bayern-Talent soll mit dem 31-Jährigen Lion Dietrich routieren und langfristig den Routiner ablösen. Oskar Lang hat das Nachsehen – und geht für 2,2 Mio Euro zu Al Hilal nach Saudi-Arabien.

Früchtl

Und Früchtl bringt seine Kumpel Leon Dajaku und Angelo Stiller mit! Zwei weitere Bayern-Talente, die in München keinen Fuß gefasst haben, kommen gleich mit:

  • Leon Dajaku (21) kommt für 3 Mo von Union Berlin
  • Angelo Stiller (21) vor 3,5 Mio von der TSG 1899 Hoffenheim.

Die Talente sind zwar noch nicht stärker als mancher Stammspieler, haben jedoch das Potenzial, die Oberjesinger Altspieler langfristig abzulösen. Stiller ersetzt im Mittelfeld den 31-Jährigen Krystof Kowalik, der für 11 Mio zu Norwich City wechselt – Daniel Farke verhandelt persönlich mit Rafael Binkowski.

Premiere von Christian Früchtl: Der Torwart hält den Sieg gegen Paderborn fest! Ein Einstand nach Maß – gleich gegen den SC Paderborn darf Christian Früchtl ins Tor. Und kann mit einigen Glanzparaden zeigen, was er kann – der knappe 1:0-Sieg in einem regnerischen Tag im Oberjesinger Sportpark (Tor von Patrick Bachmann) geht auch auf seine Kappe, weil er den Kasten sauber hält. Angelo Stiler läuft im Miittelfeld auf – und Leon Dajaku wird als Stürmer eingesetzt. Die drei sind schnellintegriert!

Es läuft für Oberjesingen in der Liga – kurzzeitig sogar die Tabellenführung!

Der Schwung der drei neuen bringt den Aufschwung: 2:0 gegen Arminia Bielefeld durch Tore der beiden US-Amerikaner Cade Cowell und Code Brown, Leon Dajaku trifft zwei Mal gegen Greuther Fürth beim 3:1, gegen Erzgebirge Aue heißt es 1:1, der SVO bleibt ungeschlagen und auf den vorderen Tabellenplätzen.

Alle Folgen der Dorfclub-Karriere findet ihr hier.

Remis gegen Holstein Kiel, knapper Sieg gegen Hansa Rostock

Ein kleiner Krimi ist die Partie gegen Holstein Kiel – Tore von Weber und Niels Keller reichen nicht, denn Lewis Holtby schießt das 2:2 in der 90. Minute (!). Dafür ist man gegen Hansa Rostock, ein weiterer unangenehmer Gegner, knapp mit 2:1 erfolgreich, der 17-järhige Fiete Schmidt schießt dabei ein Tor neben Cade Cowell. Gegen Mitaufsteiger Eintracht Braunchweigt schießt Leon Dajaku ein Tor, 2:1 heißt es am Ende.

Der Beginn der Krise: Remis in letzter Sekunde gegen Jahn Regensburg, Heimniederlage gegen Mainz

Gerade läuft es beängstigend gut in der zweiten Liga, doch dann kommt der Einbruch. Es beginnt gegen Jahn Regensburg, ein Team aus der unteren Tabellenhälfte. Doch die Regensburger sind zäh und geben trotz 0:2-Rückstand nicht auf – und schießen in der 88. Minute das 2:2. Die Tore von Toptalent Pavlovic und Niels Keller reichen nicht. Und dann kommt der FSV Mainz 05, Bundesliga-Absteiger. Erstmals spüren die Oberjesingen einen Klassenunterschied – 1:3 Heimniederlage, das verwöhnte Publikum ist konsterniert, der SVO läuft nur hinterher.

Stadion

Nürnberg jubelt – Heidenheim jubelt, nur der SVO ist konsterniert

War das der Knackpunkt? Das Selbstbewusstsein ist dahin. Gegen den 1. FC Nürnberg sind die Oberjesinger Kicker sichtbar beeindruckt von der großartigen Kulisse des Max-Morlock-Stadions – und lassen sich sofort hinten reindrängen. Nach 20 Minuten steht es 2:0. Christian Früchtl und Leon Dajaku, die schon vor solchen Kulissen gespielt haben, versuchen das Team zu stabilisieren. Cody Brown gelingt der Anschluss, doch Nürnberg dominiert.

Auch gegen den 1. FC Heidenheim gibt es eine 1:2-Niederlage, Tim Kleindienst ist in Topform und schießt zwei Tore, Leon Dajaku gelingt in der 90. Minute der Anschluss. Und es wird nicht besser: 0:0 gegen Hannover 96, 1:2 gegen Fortuna Düsseldorf – Oberjesingen rutscht auf Rang 6 ab.

Wichtiger Erfolg: Sieg gegen den 1. FC Köln im DFB-Pokal-Achtelfinale!

Entlastung kommt von ungewohnter Seite: Der Bundesligist 1. FC Köln steht im DFB-Pokal als Gegner an. Ein großer Name, der im Oberjesinger Sportpark aufläuft! Anders als in der Liga kommt der SVO mit dem offensiven Spiel der Kölner besser zurecht. In der 25. Minute wird Cade Cowell im Strafraum gefoult – Elfmeter! André Weber tritt an – und verschießt! Doch vier Minuten später kann er seinen Fauxpas wieder gut machen – und schießt das entscheidende 1:0, das einzige Tor des Tages. Nächste Runde!

Binkowski wirbt bei den Fans um Verständnis – und findet es! Nach der Niederlagenserie in der zweiten Liga, auch und vor allem in den Heimspielen, wendet sich der Trainer Rafael Binkowski an die Fans. “Ich verstehe, dass es bitter ist, gegen Mainz oder Düsseldorf zu Hause zu verlieren”, sagt er, “aber unsere Mannschaft braucht noch Zeit, die Talente müssen sich entwickeln. Wir dürfen nicht vergessen, woher wir kommen.” Ausgerechnet die Ultra-Fangruppe OBERJESINGEN REBELS äußert Verständnis: “Hauptsache die Mannschaft kämpft, und das tut sie!

Entlastung: Sieg über Mitaufsteiger TSV 1860 München und VfL Bochum

Die öffentliche Unterstützung tut dem Team gut – und so kann man auch durch Tore des Super-Mittelfeldtalents Stipe Pavlovic gegen TSV 1860 München gewinnen. Und es wird noch besser: Der VfL Bochum wird mit 4:1 vom Platz gefegt, wieder trifft Pavlovic und auch Cedomir Komljenojow, die Blockade in der Offensive ist gelöst. Nach zwei weiteren Remis gegen den FC Ingolstadt und den SC Paderborn überwintert man zum Ende der Hinrunde auf Platz 5, mit vier Punkten Abstand zum Relegationsplatz.

André Weber will das Team mitreißen – doch es kommen weitere Rückschläge

Zum Start der Rückrunde will es der SV Oberjesingen besser machen als zum Ende der Rückrunde. Doch schon der Auftakt kurz vor Weihnachten gegen den 1. FC Heidenheim misslingt – nur ein Tor von Supertalent Stipe Pavlovic, und erneut ein später Gegentreffer. Aber wenigstens keine erneute Pleite. Der 1. FC Nürnberg erweist sich hingegen erneut als zu stark – und gewinnt im Oberjesinger Sportpark mit 2:0, der SVO ist ohne Chance.

Die Folge: Der SV Oberjesingen rutscht auf Rang 8 ab, der Aufystieg rückt in weite Ferne.

Wie der echte SV Oberjesingen spielt, findet ihr hier – die Story ist frei erfunden.