Der 1. FC Heidenheim im FC 25 Karrieremodus – die Story geht jetzt erst richtig los. Nach den ersten Transfers geht es los in die Saison, und es stehen wichtige Spiele wie das gegen Borussia Dortmund auf dem Plan. Zunächst aber schaut man auf die Jugendakademie.
Verrückte Aktion: Scouting in San Marino
Die Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle in Heidenheim halten das eigentich eher für einen Scherz. “Scouting in San Marino? Da ist die Nadel im Heuhaufen dagegen ein Kinderspiel!”, meint ein erfahrener Scout. Gerade mal 33 000 Einwohner hat der Zwergstaat, der vollständig von Italien umgeben ist. Doch Binkowski kennt das nette kleine Gemeinwesen rund um den Monte Titano vom Urlaub – und hat beim Kicken auf der Straße ein “gutes Gefühl” entwickelt, dass hier einige großartige Talente schlummern könten.
“Die können noch Catenaccio”, sagt der Cheftrainer den irritierten Angestellten. “Na dann, werden wir jeden einzelnen Einwohner scouten”, murmelt der Talentsucher Damian Kratochvil, “aber Boss, Sie müssen es ja wissen.” Und so reist Kratochvil in das herrliche Urlaubsland mit der mittelalterlichen Mauer um die “Hauptstadt” San Marino Citta.
Man trinkt erst einmal einen Barolo – und schon wirkt das Scouting-Vorhaben schon weniger absurd. Und siehe da – einige Talente kommen nach einigen Wochen tatsächlich in das schwarze Büchlein von Damian Kratochvil. Und der Innenverteidiger Francesco Ferri (17) ragt in Sachen Talent und Spielwitz schon ein wenig heraus.
Jugendtalent Finn Ryan wird verliehen – guter zweiter Platz im Vorbereitungsturnier
Und noch eine ungewöhnliche Aktion im Jugendbereich: Finn Ryan (17), das Supertalent aus der Jugendakademie, wird nach Saudi-Arabien verliehen – um Spielpraxis zu sammeln. In die Wüste? “Dann doch lieber nach San Marino”, spottet die Heidenheimer Zeitung im Sportteil. Ob der Coach weiß, was er da tut? Dann die erste Herausforderung: der 1. FC Heidenheim nimmt am European International Cup teil, einem Vorbereitungsturnier, das immerhin 830 000 Euro Preisgeld mit sich bringt.
Der Trainer steht erstmals auf dem Platz – die Aufmerksamkeit ist groß. Die Neuzugänge Nicolo Tresoldi und Yusuf Kabadai spielen ebenfalls auf. Man gewinnt mit 3;0 zum Auftakt – und auch in den anderen Spielen ist man erfolgreich, 3:1 gegen den FC Getafe aus Spanien. Am Ende bleibt man auf Platz 2, ein Achtungserfolg des kleinen Clubs von der Ostalb. Und eine Generalprobe für die Conference League, für die man sich noch nachträglich durch den Finaleinzug von Fortuna Düsseldorf qualifiziert hat.
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Saisonauftakt gegen St. Pauli – ein nervöses Remis
Dann geht es los – zunächst muss man ganz in den hohen Norden reisen, nach Hamburg zum 1. FC St. Pauli. “Wir wollen uns in dieser Saison stabilisieren, im MIttelfeld bleiben und wenn möglich auch international für einen Wettbewerb qualifizieren”, sagt der Trainer Rafael Binkowski auf der Pressekonferenz vorab.
Der Trainer hat Sirlord Conteh (28) in den Sturm beordert, er soll mit seiner Schnelligkeit überzeugen. Marvin Pieringer, der Ersatz für Tim Kleindienst, steht neben ihm, wobei hier auf der Bank starke Konkurrenz sitzt. Und der zweite Neuzugang Kabadayi soll auf den linken Flügel für Tempo sorgen. Dann geht es los – das Team spielt mutig nach vorne, hat schnell Chancen. Vor allem Conteh erweist sich als Glücksgriff und erzielt auch das erste Tor. Hinten stimmt noch nicht alles, am Ende steht es 1:1 gegen den Aufsteiger. Man hatte mehr erwartet, doch das erste Heimspiel in der Voith-Arena soll mehr bringen.
Zwei Abgänge – und ein Sieg im ersten Heimspiel in Heidenheim
Noch vor dem ersten Heimsieg verlassen zwei ältere Spieler den Verein: Jonas Föhrenbach (28) und Maron Busch (29) sind zwar Stützen des Teams, aber scheinen unter dem neuen Coach Rafael Binkowski keine Zukunft mehr zu haben. Beide zieht es nach England zum AFC Bournemouth und FC Southampton – so ist jedenfalls ein höheres Gehalt zum Karrierende gesichert.
Dann geht es los – die zweite Bundesliga-Saison wird angepfiffen in der Voith-Arena, die mit 15 000 Zuschauern komplett ausverkauft ist, wie in jedem Heimspiel. Der Gegner ist der FC Augsburg – ausgerechnet, denn Yusuf Kabadayi wurde von den Fuggerstädtern abgeworben. Zunächst merkt man der Heimmannschaft an, dass sie noch nicht eingespielt ist, die erste Hälfte ist vom Abtasten geprägt. In der 41. Minute dann überraschend der Rückstand – 0:1, was ist da los? Doch der Neuzugang Nicolo Tresoldi nimmt das Heft in die Hand, gleicht noch vor der Pause aus. In der Pause sagt Binkowski seinem Team: “Ich will mehr Mut und mehr Einsatz sehen, putzt sie weg!”
Motiviert bis in die Haarspitzen kehren sie zurück auf den Platz – und machen, was der Trainer sagt. Erneut Tresoldi in der 69. MInute, dann brechen die Dämme: Sirlord Conteh (28) rechtfertigt seine Beförderung in den Sturm, und Leonardo Scienzia auf dem rechten Flügel vollendet zum 4:1. Das ist ein gelungenes Heimdebüt!
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Schlagerspiel gegen Dortmund – Heidenheim verkauft sich teuer!
Und dann ein absolutes Saisonhighlight gleich zu Beginn: Es geht in den Signal-Iduna-Park von Borussia Dortmund, das größte Fußballstadion Deutschlands. “Wir wollen hier was mitnehmen und nicht nur freundliche Gäste sein'”, sagt Trainer Binkowski. Und so tritt das Team dann auch auf, mutig und entschlossen. In der ersten Hälfte sind die BVB-Fans deutlich beeindruckt von dem mutigen Auftritt.
Allein – Gregor Kobel hält das Remis fest, kann alle Angriffe abwehren. Bis zur 80. Minute bleibt das Ostalb-Team dominant, dann lassen die Kräfte nach. Dortmund wechselt Qualität ein – und dann ist der Neuzugang Serhou Guirassy nicht aufzuhalten. 1:0, doch Heidenheim greift weiter an, wil lein Remis. Erst in der 91. Minute kontert Dortmund erneut, und Guirassy abermals vollendet. 2:0 am Ende – doch Heidenheim hat bewiesen, dass es auch mit den Schwergewichten der Liga auf Augenhöhe ist.
Remis gegen Freiburg, Auswärtssieg gegen Mainz, Heidenheim auf Rang 6
Und dann geht es Schlag auf Schlag. Das nächste Heimspiel steht an, ein Südwestderby gegen den südbadischen Club SC Freiburg unter dem neuen Trainer Julian Schuster, dem Nachfolger der Legende Christian Streich. Es ist lange zäh, in der 82. Minute dann schafft Gregoritsch den Überraschungstreffer – doch Nicolo Tresoldi kann in der 89. Minute ausgelichen.
Auch beim Auswärtsspiel gegen Mainz ist erneut Tresoldi der erste Torschütze – der 20-jährige Neuzugang ist schon jetzt ein Gewinn. Dann wird es dramatisch: Erst Elfmeter für
Mainz, 1:1, doch dann erhält auch Heidenheim einen Strafstoß. Ein Fall für den Experten Niklas Dorsch – der netzt ein. 2:1, wichtiger Auswärtssieg, Heidenheim klettert auf Rang 6 nach fünf Spieltagen. Und dann steht die europäische Premiere in der Vereinsgeschichte an – die Conference League startet!