Es ist eine der größten Neuerungen im FC 25 Karrieremodus: Die Jugendakademie mit den Jugendturnieren in Rush. Ich habe mir das in meiner ersten Karriere ausführlich ausgeschaut und getestet – und bin begeistert von den Möglichkeiten. Nur ein paar kleine Bugs nerven.
Aber von vorne – schauen wir uns die Jugendakademie zunächst einmal an. Praktisch ist, das in dem – immer noch recht umständlich zu bedienenden Menü – alle Themen der Jugendakademie gebündet sind: Die Jugendmannschaft, die Jugendscouts, die Jugend-Entwicklungspläne und die Jugendturniere. Das ist deutlich besser als in FC 24, wo die Jugendscouts mit den Seniorscouts in einem Menü waren.
Das Scouting ist jetzt viel detallierter
Das Jugendscouting ist deutlich erweitert worden – sicher eines der spannendsten Features, man kann jetzt in 160 Ländern scouten, von Montenegro bis Pakistan. Sehr lustig, in Zwergstaaten wie San Marino nach Talenten zu suchen. Das gibt deutlich mehr Spieltiefe und Individualität der Jugendspieler. Das Scouting hat sich – analog zum neuen Taktiksystem FCIQ – noch weiter verfeinert.
Alles zum neuen Gameplay findet ihr hier.
Man sucht jetzt nicht nur nach Spielern bestimmter Positionen, sondern kann auch gleich noch nach bestimmten Spielerrollen forschen. Damit der künfitge Jugendspieler mit einem tollen Potenzial direkt auch zur Spielphilosophie passt. Wenn man im Sturm klassische Neuner will, kann man sich diee schon irgendwo in Afrika genauz so heraussuchen.
Eines ist allerdings nervig: Die Zahl der Positionen pro Scout ist begrenzt, man verirrt sich manchmal in den Suchmenüs. Die vielen Details sind manchmal schwer zu übersehen. Man muss also etwas mehr Zeit verwenden, den richtigen Jugendspieler mit dem richtigen Scout zu suchen.
Die Jugendmannschaft ist jetzt wirklich jung
Wichtig: die Jugendspieler sehen jetzt wirklich aus wie 14 oder 16, nicht mehr wie 30-jährige Familienväter mit Vollbart. Und sie rufen auch mit jungen Stimmen, das wird man später im Rush-Turniermodus sehen. Die Jugend-Entwicklungspläne sind jetzt in einem zusätlichen Menü zusammen gefasst. Man kann dann nacheinander alle Spieler durchklicken und die Pläne anpassen.
Hier haben sich die Anzeigen etwas verändert, man muss sich erst durchklicken. Die Entwicklungszeit für Fortschritte wird jetzt mit zwei verschiedenen Wochenwerten angegeben, weiß und grün dargestellt. Grün ist der Boost, weiß die normale Zeit. Die wird in der Übersicht der Jugendspieler aber angezeigt – müssen wir abwarten, ob das möglicherweise ein Bug ist.
Einen Testbericht zum neuen Karrieremodus lest ihr hier.
Rush-Jugendturniere – machen richtig Spaß!
Dann kommen wir schon zum Kernstück der neuen Jugendarbeit. Alle zwei Monate wird man aufgefordert, an einem Jugendturnier teilzunehmen. Man klickt als auf das Turnier, und kommt in einen Auswahlbildschirm, wer spielen soll. Ärgerlich: Dabei darf man nicht aus dem ganzen Kader auswählen, sondern nur aus acht Spielern, die zufällig von der KI ausgewählt wurden.
Man sollte also darauf achten, nicht zu viele Karteileichen in der Jugendakadmie zu haben. Nach der Aufstellung wechselt man direkt in den Rush-Jugendturniermodus. Rush ist der neue Modus als Ersatz von Volta, hier spielt man mit fünf gegen fünf Spielern, mit vereinfachten Regeln. Zum Anstoß wird der Ball in der Mitte losgelassen, alle rennen zum Mittelkreis.
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Auf dem Spielfeld herrscht echte Straßenfußball-Atmosphäre
Dann geht es auf dem Kleinfeld intensiv zur Sache. Im Karrieremodus spielt man die Turniere – leider – nur auf dem Trainingsplatz des Vereins, nicht wie in FUT im schönen Nike-Stadion. Das sollte EA unbedingt noch ändern, so bleibt der Erfolg und auch der Turniersieg schmucklos, ohne Jubel und Publikum.
Dennoch macht das Spielen in Rush richtig Bock. Kurze schnelle Pässe, keine großen Formationen, echter Straßenfußball, wie damals in Fifa Street. Man kann seine Jugendspieler intensiv ausprobieren, sie rufen sich gegenseitig Kommandos zu (“Zu mir!” “Hier, hier, spiel ab!”) und jubeln (“Tolle Parade!”) – das ist wie auf einem echten Bolzplatz.
Ich empfehle, die Spielzeit auf 3 Minuten zu stellen, sonst wird das Spiel irgendwann zäh und es fallen zu viele Tore. So ist es eine sehr kurzweilige Abwechslung. Man kann die Jugendspieler mit ihrem voll entwickelten Potenzial spielen. also so gut, wie sie maximal werden köönnen. Oder mit ihren aktuellen Werten. Beides hat seinen Reiz. Gewinnt man das Viertelfinale, gehts ins Halbfinale – und dann ins Finale
Bewertungen und Boots nach dem Spiel und Turnier
Nach jedem Match kommt in einer Übersicht, in der man schön die fünf Jungs – oder bei Frauenmannschaften die Mädels – aufgelistet sieht, mit ihren Aktionen wie Paraden oder Torschüssen, die zu ihrer Position passen. Und einer Note von bis zu 10, wie bei den Profis. Erfolg wirken sich schnell aus – ich konnte nach einer Finalteilnahme mit dem FC Heidenheim, wo ich mich dem FC Bayern München geschlagen geben musste, sofort einen Entwicklungsfortschritt erkennen.
Vor dem Start der Karriere kann man zudem einstellen, wie schnell sich die Jugendspieler entwickeln – langsam, normal oder dynamisch – auch das finde ich ein richtig gutes Feature. Jeder kann sich so seinen Karrieremodus zuschneiden.
Noch so ein Bug allrdinbgs: die Verbesserungen der Gesamtstärke oder Werte werden generell im Karrieremodus nicht mehr mit grüner Schrift und Plus oder roter Schrift und minus angezeigt. Das ist ein großes Manko, weil man die Übersicht verliert.
Fazit: Die Jugendakademie ist richtig gut geworden!
Insgesamt hat EA mit der neuen Jugendakademie einen großen Schritt nach vorne gemacht – man kann sich viel stärker mit den Jungspielern identifizieren, spielt mit ihnen schon sehr früh. So erkennt man ihre Stärken und Schwächen und weiß besser, wen man letztendlich in den Kader holen sollte. Rush macht richtig Spaß und ist Fußball an der Basis. So seine Jugendspieler entwickeln zu können, ist richtig gut.
Für FC 26 könnte man noch Jugendligen einführen und die Ergebnisse des Jugendteams einblenden – für noch mehr Realismus. Aber wir wollen ja nicht alles auf einmal 🙂