Die zweie Saison im FC 25 Karrieremodus beim FC Heidenheim verläuft stürmisch – nun gilt es, in der Europa League weiter zu kommen und in der Bundesliga Anschluss an die Spitzengruppe zu halten. Coach Binkowski sagt: “Wir wollen jetzt vorne mit spielen.”
Pleiten gegen Wolfsburg und Bayern – Erfolg im Pokal und in der Europa League
Dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, zeigt die Reise der Ostälbler nach Wolfsburg in die VW-Stadt. Trainer Binkowski setzt mal wieder auf Catenaccio – Abwehrriegel, hinten dicht. Doch das sonst so gefeierte Sturmduo dringt überhaupt nicht durch. Irgendwann gelingt Jonas Wind doch ein Treffer, Torhüter Kevin Müller ist machtlos, das Spiel geht 0:1 verloren. “Mund abputzen, weiter spielen!”, sagt Binkowski wortkarg, dieser Auftritt hat ihm nicht gefallen.
Und dann geht es nach München zum FC Bayern – da hat man bislang wenig mitnehmen können. Sieht man dem Halbfinalsieg im DFB-Pokal ab. Schon in der 9. Minute ballert Harry kein ein Tor rein, legt eins nach, Ansu Fati erledigt den Rest. “Nichts zu holen”, sagt der Coach. Besser läuft im es im DFB-Pokal – Hoffenheim hat keine Chance gegen das nun wieder funktionierende Duo Ndyoe/Ache – 3:0 heißt es.
Das gibt Rückenwind für die Partei gegen SV Werder Bremen – hier darf die Ersatzelf auflaufen. Und schon treffen Sirlord Conteh und MIkkel Kauffmann beim 2:0. Auch NEC Nijmwegen in der Europa League ist keine echte Herausforderung. 2:0 heißt es am Ende, Müller trifft schon wieder, der 17-Jährige. “Wir können zufrieden sein”, sagt der Trainer, nun wieder gesprächig: “Wir kommen von unten, vergesst das nicht.”
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Platz 5 zur Winterpause – Ache führt die Torschützenliste an
Das Baden-Württemberg-Derby ist immer noch von besonderer Brisanz, Baden gegen Schwaben, Ostalb gegen Breisgau. Es werden allerdings Ragnar-Ache-Festspiele – der 28-Jährige schient in der Form seines Lebens zu sein. Dreierpack, 3:1, Freiburgs Coach Juilan Schuster ist bedient: “Der Mann ist eine Wucht.” Dann kommt der Angstgegner TSG 1899 Hoffenheim, der Elfmetertöter Oliver Baumann im Tor, es ist wie immer spannend.
Diesmal kommen die Kraichgauer besser aus der Kabine, machen in der 31. Minute das 1:0. Der Zähe Abwehrriegel ist kaum zu knacken, erst in der 71. Minute kann Daniel Ndoye ein Tor markieren. Es bleibt beim Remis. Damit überwintert der FC Heidenheim auf Rang 5 in der Tabelle, allerdings mit Schlagdistanz zur Champions League. Ragnar Ache ist der Überflieger und führt mit 13 Treffern die Torschützenliste an, vor Chaibi und Kane oder Sesko. Ex-Heidenheim-Stürmer Tim Kleindienst folgt.
Der Heidenheimer Nicolo Tresoldi ist weiter hinten in der Liste, wird aber auch immer besser. Und dann noch ein kleiner Prestigeerfolg: Das Jugendturnier kann man gewinnen, und zwar gegen den großen FC Bayern im Finale knapp mit 2:1. Joshua Richter und Vincenco Greco, die auf dem Sprungin die erste Mannschaft zu stehen scheinen, schlagen sich wacker – und werden von den Fans gefeiert.
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Abwerbeversuche bleiben ohne Erfolg, das Team bleibt zusammen
Schon im Sommer waren Heerscharen von Beratern und Spielervermittlern über die junge Heidenheimer Mannschaft hergefallen. Auch jetzt flattern tolle Angebote herein.
- Nicolo Tresoldi (22) für 23,7 Mio Euro zum FC Brentford
- Benedikt Gimber (28) könnte für 7,2 Mio zu Benfica Lissavon
- Jamil Siebert (23) für 15,2 Mio Euro zu Tweente Enschede
- Patrick Müller (17) für 3 Mio zu Como 1907
- Yusuf Kabadayi (21) für 6,9 Mio zu Ipswich Town
Doch der Coach und der Manager Holger Sanwald können alle überzeugen, hier zu bleiben. Mit Garantien für Stammplätze, die eine oder andere Gehalterhöhung, vor allem aber mit viel Teamgeist und der Perspektive, hier etwas gemeinsam aufzubauen.
Heidenheim bleibt an der Spitzengruppe – Youngster Patrick Müller (16) debütiert gegen Hamburg
Gefühlt war die Winterpause extrem kurz, es gehts chon wieder weiter im Ligabetrieb. Gegen Borussia Mönchengladbach wird es wieder eine zähe Partie, doch der Trainer Binkowski lässt sich nicht von seinem italienisch-defensiven Konzept abbringen.
Mit Erfolg – am Ende ringt man die Fohlen mit 3:1 ab, Nilas Dorsch hat mal wieder einen Elfmeter verwandelt. Dann gibt es doch noch einen Neuzugang: Der Überflieger Patrick Müller (16) wird in den Profikader berufen, gemeinsam mit Elias Zimmermann (16). Doch gegen den Hamburger SV darf Müller auflaufen – der junge Mann aus Giengen an der Brenz, der Nachbarstadt, strahlt über das ganze Gesicht. Auch die zweite Garde ringt den HSV nieder, Sirlord Conteh und Mikkel Kaufmann treffen – und untermauern so ihre Herausforderer-Position. Dann ist wirklich Halbzeit, nach 17 Spielen Rang 5, mit nur zwei Punkten Abstand zur Champions League und vier zum Spitzenreiter FC Bayern München, dem Herbstmeister.
Bockstark: Remis gegen Bayern – Europa League: Platz 3 in der Ligaphase
“Wir sind jetzt erwachsen und stark genug, vorne mitzuspielen.” Dieser Satz von Trainer Rafael Binkowski löst in Heidenheim eine gewisse Euphorie aus. Nun gilt es, auch gegen Spitzenteams zu bestehen. Zunächst zu Gast zum Test dieser These: Der FC Bayern München. Der Branchenführer mit Harry Kane hat bislang die Heidenheimer stets in ihre Schranken verwiesen.
Binkowski versucht es mit einer verschärften Variante seines Binkonaccio – Verteidigen was das Zeug hält. Alle müssen hinten aushelfen, damit Musiala, Harry Kane & Co keinen Spaß am Fußballspielen haben. “Ihr zerstört doch das Spiel”, schimpft Musiala nach der Halbzeitpause. Erst in der 63. Minute zaubern die Bayern, Doppelpass Musiala – Kane – und dann zappelt der Ball im Netz. Die Stimmung in der Voith-Zeiss-Arena war überkochend, jetzt ist sie gedämpft. “Los weiter, wir greifen an!”, ruft der Kapitän Patrick Mainka.
Und die Ostälber zeigen Mut, und in der 83. Minute ist einmal mehr Ragnar Ache schneller als alle anderen. 1:1 – Neuer ist überwunden, das Stadtion steht Kopf! Man bleibt auf Rang 5 – und dann geht es in der Europa League gegen den FC Kopenhagen. “Danish Dynamte” wird angekündigt, doch die Ladung zündet nicht.
Stattdessen darf Sirlord Conteh (28) noch einmal groß aufspielen – und das macht er auf beeindruckende Weise! Drei Treffer, 3:0 – damit zieht der FC Heidenheim direkt ins Achtelfinale ein, aktuell Rang 3 der Europa-League-Tabelle. “Ich bin so stolz auf euch!”, ruft der Trainer, “Heidenheim rockt Europa!”
Siege gegen Wolfsburg und Freiburg – nur Ekitiké ist zu stark – Youngster Richter geht
Und so geht es weiter rund in der Liga. Der VfL Wolfsburg erweist sich als zäher Gegner, Lukas Nmecha macht ein frühes Tor, die Heidenheimer kommen überhaupt nicht ins Spiel. Erst kurz nach der Pause gleicht Nicolo Tresoldi aus. Und dann macht der eingewechselte Castorp das entscheidende Tor – der junge Mann freut sich riesig!
Auch gegen den SC Freiburg im BW-Derby im DFB-Pokal-Viertelfinale läuft es prächtig: 5:2 werden die Breisgauer abgeschossen, Tresoldi, Ache, jeder darf mal. Julian Schuster, der junge Trainer, muss einräumen: “Sie spielen heute in einer anderen Liga, Heidenheim ist ein Spithzenteam.” Man steht schon wieder im Halbfinale. Dort wartet allerdings der Angstgegner RB Leipzig.
Und auch gegen Eintracht Frankfurt zeigt sich, dass die Bäume nicht in den Himmel wachen – eine Halbzeit kann sich Heidenheim einmauern, dann bricht der Dauerdruck die Mauer: Hugo Ekitiké trifft dreimal traumhaft, 3:0. Heidenheim bleibt festgetackert auf Rang 5.
Und dann geht der Youngster Joshua Richter (17) für zwei Jahre nach West Bromwich, um in der zweiten englischen Liga internationale Erfahrung zu sammeln. “Wir setzen auf dich, reife dort und komme als vollständiger Spieler zurück!”, sagt der Coach Rafael Binkowski.