Das große Finale der ersten Saison im FC 25 Karrieremodus – der kleine FC Heidenheim hat “nur” Rang 9 erreicht in der Bundesliga. Doch mit zwei Finals kann die Saison gekrönt werden: Nach dem Sieg über den FC Bayern – eine Sensation – ist man im DFB-Pokalfinale gegen Dortmund. Und im Finale der Conference League steht man auch – geht da noch was?
Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin! Heidenheim gegen Dortmund im DFB-Pokalfinale
Es ist kaum zu fassen, was der kleine Club von der Ostalb erreicht hat. Nach dem sensationellen Erfolg über den FC Bayern scheint alles möglich. Die Busse des FCH-Trecks fahren von der Voith-Arena auf die Autobahn A 7, dann geht es über Bayern und Ostdeutschland nach Berlin. Wahnsinn, die Hauptstadt mit 4 Millionen Einwohnern, da reibt sich mancher die Augen.
Das Quartier wird bezogen, der Coach Rafael Binkowski setzt ein letztes Trainings an, dann geht es los! Gänsehaut bei allen Beteiligten, als im großen Olympiastadion die Spieler einlaufen. Die Stars von Borussia Dortmund gegen die Kicker aus Heidenheim, die teils noch in der Oberliga gespielt haben. Einmal mehr surreal. Allerdings ist das Spiel einigermaßen einseitig. Schon nach acht Minuten trifft Donyell Malen. Zwar kann Heidenheim noch ausgeglichen, doch dann startet der BVB-Express.
Erst Serhou Guirassy, dann Julian Brandt, alle treffen am Fließband. Nach einer Viertelstunde steht es 1:4, Heidenheim droht unterzugehen. Der Coach versucht zu reagieren, wechselt wild aus, doch an diesem Tag kann der kleine David dem großen Goliath nichts entgegen setzen. Am Ende holt Borussia Dortmund mit 7:2 den Titel, die Heidenheimer sehen auf wie die Deppen der Nation. BVB-Coach Nuri Sahin hat tröstende Worte: “Ihr dürft trotzdem stolz sein, und ihr werdet wieder kommen.”
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Finale der Conference League: Kann Heidenheim die Schmach wegwischen?
Eines ist klar, als es zum Finale der Conference League in Wroclaw in Polen geht: So eine Blamage wie in Berlin wird es nicht mehr geben. Das Team reist direkt weiter, gönnt sich ein paar Tage Auszeit, ein Mentalcoach wird eingeflogen, der das Debakel vergessen machen will. Als es dann los geht, die Conference-League-Hymne ertönt, sind die Heidenheimer Jungs wieder ganz bei sich: “Wir sind hier her geflogen, um den Titel zu holen!”
Nur den Gegner nicht unterschätzen: die Hearts of Midlothian aus Schottland, die man in der Ligaphase bereits besiegt hat, scheinen wie der perfekte Gegner zu sein. “Sie stehen aber nicht umsonst hier, sie können uns jederzeit schlagen”, mahnt der Coach Rafael Binkowski. Trotz der Müdigkeit nach der langen Saison ist das Team in Bestform. Conteh und Pieringer wollen es möglich machen, Dorsch und Mainka sind immer stärker geworden – jetzt soll es also klappen!
Heidenheim schafft den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte!
Zunächst ist beiden Teams die Nervosität anzusehen, die große Bühne macht die Beine schwer. Doch dann befreien sich die Heidenheimer, als Traioré in der 23. Minute das 1;0 erzielt. Dann kommt die große Stunde von Marvin Pieringer – der Topstürmer der vergangenen Saison steht immer goldrichtig, trifft und trifft und trifft, erhält tolle Flanken und Pässe von Sirlord Conteh. Und dann steht es am Ende recht deutlich 4:0, die Schotten können zu keinem Moment auch nur ansatzweise mithalten. “Sie waren einfach in allem besser”, muss der Coach der Highlander einräumen.
Und dann ist da nur noch Jubel. Der Stolz des kleinen Clubs von der schwäbischen Ostalb kennt keine Grenzen mehr, Tausende Kilometer entfernt von Heidenheim gelingt ein unglaublicher Coup. Patrick Mainka mit der Rückennummer 6 als Kapitän stemmt den Pokal in die Höhe.
“Dieser Moment wird für immer in unseren Herzen weiterleben!”, schwärmt der Manager Holger Sanwald, der den Club von der Oberliga gemanagt hat. Was für ein Triumph! Die Spieler können es kaum glauben und reiben sich die Augen. “Es fühlt sich wie ein Film an, in dem man nur Darsteller ist, der von selbst läuft”, sagt der Keeper Kevin Müller (34).
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Siegeszug nach Heidenheim – eine bescheidene Kleinstadt ist einfach nur stolz!
Mit dem Flugzeug geht es zum Flughafen Stuttgart, dann über die Autobahn mit dem Teambus zurück, an der A 7 dann schon bei der Ausfahrt von der Autobahn: rot-blaue Fahnen. Jubel überall, es ist ein einfacher Freudenzug. Kilometerlang stehen die Fans schon vor der Stadt, um den Bus mit dem Europa-Pokal zu empfangen.
Schnell ist dem OB Michael Salomo klar: Die kleine Innenstadt ist zu eng für eine Feier, man trifft sich sofort auf Schloss Hellenstein, an dem sonst Kulturevents stattfinden, zudem werden Zehntausende von Fans in der Voith-Arena empfangen. Die Heidenehimer feiern dennoch überall, auch in der City. “Es gibt nur einen Marvin Pieringer, einenen Marin Piiiiiiiiiiiiiieringer,!”, wird der Finalheld besungen wie einst Rudi Völler. Der Trainer Rafael Binkowski wird verehrt, bejubelt, es ist ein einziges Freudenfest. Was soll da noch kommen in der nächsten Saison?