Es geht auf das Ende der ersten Saison im FC 25 Karrieremodus mit dem FC Heidenheim zu – und jetzt kommen die großen Gegner. Im DFB-Pokal-Halbfinale erwartet mit den Bayern ein Hammerlos den kleinen Club von der Ostalb, und in der Bundesliga geht es gegen Leipzig und Leverkusen.
Harte Zeiten für Heidenheim – die großen Teams überrollen den FCH – kleine Erfolge in Europa
Es scheine eine Durststrecke anzubrechen nach der Euphorie zum Saisonbeginnn. In Leipzig ist für die Ostälbler nichts zu holen – Benjamin Sesko ballert die Gäste mit 4:1 weg. Gegen die TSG 1899 Hoffenheim gibt es nur ein munteres 0:0 – Torhüter Kevin Müller ist Spieler des Tages, er hält den Punkt fest, ebenso wie Oliver Baumann bei den Kraichgauern.
Auch gegen Bayer Leverkusen kann man den sensationellen Sieg nicht wiederholen, Florian Wirtz markiert das entscheidende 1;0. Ebenso gegen den VfL Wolfsburg, 0:1 heißt es am Ende. Immerhin steht die Abwehr weitgehend, doch vorne scheint Flaute zu herrschen. Und das, obowhl Marvin Pieringer eigentlich in Topform ist. Gegne Benfica Lissabon in der Conference League macht er alle drei Tore zum 3;0, endlich ein überzeugender Erfolg im europäischen Wettbewerb.
Und beim knappen 3:2 gegen Holstein Kiel ist er ebenfach drei Mal erfolgreich. Das Problem ist bei Pieringer: Er ist ein klassischer Sturmtank und wartet auf Bälle und Flanken. Wenn Heidenheim unterlegen ist, hängt er oft in der Luft und kann seine Knipser-Qualität nicht einbringen. Mancher Analyst zweifelt, ob der Stürmer in das auf schnelle Konter und Offensivspiel mit viel Ballbesitz angelegte Spielsystem von Binkowski passt.
Sensationserfolg gegen Bayern München: Heidenheim steht im DFB-Pokalfinale!
Niemand rechnet damit, dass man nach Berlin fahren würde. “Wir werden auf die kleinste Chance lauern und mutig nach vorne spielen”, sagt der Trainer Rafael Binkowski, “aber die Bayerns sind eben die Bayern. Dennoch: Wir haben sie schon geschlagen.” Und so fährt man in die beeindruckende Allianz-Arena nach München, das Team hat sich für den Abend im Englischen Garten und später im Hofbräuhaus verabredet.
Um die Niederlage zu verarbeiten, denkt man. Doch dann – was passiert in dem Spiel: 69 000 geschockte Fans sehen, wie der Gast von der bayerisch-schwäbischen Grenze mutig nach vorne spielt, und nach einer butterweichen Flanke von Sirlord Conteh netzt Marvin Pieringer ein! Und dann legt er noch nach, schon wieder steht er goldrichtig, von links passt Neuzugang Yusuf Kabadayi (20) herrlich herein, 2:0 steht es! Man könnte im Stadion eine Stecknadel fallen hören. Dann schlägt der FC Bayern zurück – Jamal Musiala macht den Anschluss.
“Jetzt aber los!”, ruft Coach Vincent Kompany. Und die Bayern legen los, Heidenheim gerät unter Druck. Irgendwann ist Harry Kane im Strafraum am Ball – und zimmert ihn aus eigentlich unmöglichem Winkel herein. 2:2! Die Bayern wollen aber siegen, greifen wild an – und das nutzt Heidenheim zu einem Konter inter 79. Minute, Conteh läuft und läuft, irgendwie steht Pieringer wieder goldrichtig – 3:2! W
ütend reagiert Bayern, wird unvorsichtig, und ein Konter erneut, dann 4:2 – in München!!! Marvin Pieringer ist ein Held in Heidenheim, die Party im Hofbräuhaus wird ausgelassen. “Finale, ohooo, Finaaale, ohohohoooo!”, singen die Fans, und natürlich: “Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!” Dort wird es dann gegen Borussia Dortmund gehen.
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Binkowski 50 Spiele in Heidenheimn – und man zieht triumphal ins Finale der Conference League ein!
Es geht aufwärts in der Ostalb. Nach einem dreiviertel Jahr fremdeln die gerne mal misstrauischen Schwaben nicht mehr mit dem “reing’schmeckten” Trainer, sondern sehen Fortschritte. Und so feiert die Lokalzeitung “Heidenheimer Zeitung” das 50. Spiel des Trainers mit einer Sonderseite.
Und es gibt auch was zu feiern. Panathinaikos Athen ist der Gegner im Viertelfinale der Conference League – der sich zunächst als ziemlich harte Nuss erweist. In der heimischen Voith-Arena leisten die Griechen erbitterten Widerstand, erst spät kann MIkkel Kaufmann das Siegtor erzielen. Auch im Rückspiel im Hexenkassel in der antiken Hauptstadt wird eine Herausforderung. Sirlord Conteh bringt Heidenheim in Führung, doch die Fans in Grün-Weiß jubeln immer wieder, weil Athen dran bleibt.
Am Ende steht es 3:2, es ist gesschafft: Der sympathische Club steht im Finale der Conference League! Manger Holger Sanwald zwickt Binkowski in den Arm: “Kneif mich mal, das kann doch nicht sein, dass das wirklich passiert! Das MUSS ein Traum sein!”
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Erfolg gegen VfB im Jugendturnier – am Ende Rang 9 in der Bundesliga, aber zwei Finals
Die Saison läuft langsam aus – 2:2 gegen den VfL Bochum, eine unnötige Niederlage des müden Teams gegen Union Berlin (0:1), und dann zum Saisonabschluss ein 3:1 gegen den SV Werder Bremen im eigenen Stadion, der Voith-Arena, nochmal ein Doppelpack des ein wenig in Vergessenheit geratenen Marvin Pieringer.
Die Fans sind mehr als glücklich, auf ein drittes Jahr Bundesliga zu schauen. “Wahnsinn, der Binko isch scho recht”, singen die schwäbsichen Fans. Auch die Jugendmannschaft zeigt Profil und besiegt im Finale des Jugendturniers 2:1 den VfB Stuttgar. Zwei Jugendspieler ragen dabei heraus: Samuele Conti aus San Marino und Patrick Müller, die auf dem Sprung zur ersten Mannschaft stehen und möglicherweise bald Stammspieler werden. Auch Kevin Müller, der tapfere Torwart mit 34 Jahren, verlängert den Vertrag nochmal um ein Jahr und bleibt ein Identifikationsfaktor für das Team.
Noch aber stehen zwei spannende Spiele aus: Das DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund, was eine echte Herausforderung wird. Das Finale der Conference League gegen die schottischen Hearts of Midlothian, die man schon mal gesiegt hat, ist hingegen die einmalige Chance, trotz Rang 9 sich für die Europa-League zu qualifizieren.