In der Asian Super League hat Vincent Kompany im vierten Jahr eine schier unlösbare Aufgabe nach seinem Wechsel vom FC Tokyo. Er soll vorwiegend arabische Spieler verpflichten, alle Titel holen und die schier unerreichbaren Erwartungen erfüllen. Scheitert der 41-jährige Belgier in der Wüste?
Gleich zu Beginn eine einschneidende Botschaft: Cristiano Ronaldo hört auf, mit 40 Jahren. “Es geht nicht mehr, der Körper streikt”, sagt der alternde Superstar. Am Ende wurde er ohnehin mehr als Bankdrücker oder Dauergast der medizinischen Abteilung auffällig. Kompny dankt CR7: “Es ist kaum zu ermessen, was Sie für diesen Club und das Land getan haben. Schade dass wir uns verpassen.” Doch Ronaldo will dem Club erhalten bleiben, als sportlicher Berater des Vorstandes, und Mentor für den Coach. Was immer das heißt …
Saud Abdulhamid (26) kommt vom AC Mailand – zwei japanische Talente kommen vom FC Tokyo
Endlich ein echter arabischer Transfer: Für 41,4 Mio Dollars kommt der wohl beste saudi-arabische Fußballspieler vom AC Mailand zu Al Nassr – ein echter Supercoup. Der 26-jährige Rechtsverteidiger stärkt das Team enorm – und folgt dem Auftrag des Clubchefs, die besten Spieler aus den arabischen Ländern zu verpflichten. Zufrieden loben die Saudis ihre Strategie: “Mr. Kompany wird Al Nassr zum Mekka arabischen Fußballs machen.” Zunächst aber zieht der belgische Trainer noch einmal die “Japanerklausel” seines Vertrages und verpflichtet zwei Talente seines früheren Clubs FC Tokyo für Al Nassr.
- Yuta Kimura (19) kommt als rechter Flügelspieler für 6 Mio Dollar
- Kodai Sano (22) kommt als linker Flügelspieler für 5 Mio Dopllar
Gleichzeitig werden weitere “Altlasten” verkauft – Wilder Viera geht für 4,1 Mio Dollar zum Ligakonkurrenten Suwong Samsung. Andere Angebote werden abgelehnt – Superstar Lautaro Martinez wird ausgerechnet vom FC Tokyo angefragt. Auch ein Angebot von Schanghai Port für Sadio Mané wird erst einmal abgelehnt. “Wir sollen ja Titel holen, sonst wird das nichts”, brummt Vincnet Kompany. Alles ganz schön stressig.
Kompany holt ablösefrei ein 17-jähriges Supertalent: Ibarhim soll die Flügel rocken
Ein 17-jähriger Ägypter verzaubert Saudi-Arabien: Zayed Ibarhim wird von den Scouts von Al Nassr tatsächlich auf dem freien Spielermarkt gesichtet – er kostet den Club also nichts. Er hat aber reichlich Starpotenzial – ist schon als Teenager unglaublich schnell und wendig, hat viele Follower auf Instagram und Tiktok – in Riad ist man begeistert über diesen – kostenlosen – Transfer. “Weiter so, Mr. Kompany”, heißt es in den Zeitungen.
“Jaja, ich mache ja schon”, murmelt Vincnet Kompany. Das ist alles ganz schön schwierig und voller komplexer Verhandlungen, zumal hat er irgendwie Sorge, beim kleinsten Fehler gefeuert zu werden. Aber als der 17-jährige Teenager am Flughafen ankommt, die Kameras klicken und alle “Mr. Kompany” loben, fühlt er sich ein wenig wiedr wie in Tokio. Nur nicht mit so viel tiefer innerer Ruhe.
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Ein Deutscher und ein Peuraner verwirren die Saudis – Yan Sommer verlängert
Araber, Japaner – irgendwie kommen dann doch noch zwei junge Spieler in den Kader, die nicht dazu passen. Aber sie sind eben kostenfrei und unglaublich talentiert. Der Deutsche Adrian Schulz (17) gilt als tolles Abwehrtalent und hat irgendwie ominiöse Verbindungen zum saudischen Königshaus. Irgend ein Emmissär legt dezent Kompany nach, den jungen Deutschen zu verpflichten.
Ähnlich verhält es sich mit Tomas Rivas (19) aus Peru, der ein großes Talent sein soll. Man munkelt, er habe weitgefasste verwandtschaftliche Verhälntisse zu einem Prinz. Kompany ist fassungslos ob solcher Vetternwirtschaft. “Sind wir hier auf dem arabischen Basar?”; fragt er entgeistert. “Ja, genau so ist es”, sagt der Clubboss Musalli Al-Muammar, “Sie machen vor allem das, was ich sage. So läuft das eben in Riad.”
Dann grinst er: “Nur ein Scherz, Mr. Kompany, Sie haben alle Freiheiten, aber wir wären Ihnen sehr verbunden und dankbar, wenn Sie diese beiden Spieler verpflichten. Sie sind ja kostenlos.” Dezent legt der Präsident ein Bündel Dollarnoten auf den Tisch. “Machen Sie sich einen schönen Ausflug mit Ihrer Frau”, sagt er. Kompany schiebt das Geldbündel zurück: “Sie zahlen mir schon mehr als genug Geld. Ich schaue mir die beiden an und entscheide nach ihrem sportlichen Talent.” Respekt, das traut sich bei Al-Muammar sonst kaum jemand …
Vorbereitungsturnier: Ausgerechnet auf den FC Tokyo trifft Kompanys neuer Club!
Im zweiten Spiel des Vorbereitungsturniers kommt es zu einer schicksalhaften Begegnung – man tritt gegen den FC Tokyo an, der bis vor kurzem noch von Kompany trainiert wurde. “Das gibt es doch nicht”, sgt er. Doch die Begegnung mit den alten Spielern, die er drei Jahre zu den höchsten Höhen geführt hat, ist bewegend – sie verbeugen sich, nicken ihm zu, bewundern ihn. “Sie bleiben immer in unserem Herzen, arrigato gozeimas!”
Es ist ein wildes Spiel, Takefusa Kubo trifft früh zum 1:0 und erhöht gleich um in weiteres Tor. Kompany bedauert schon fast, gewechselt zu sein. Doch in der zweiten Hälfte läuft es besser, Al Nassr kommt in Schwung, noch fehlt es an Abstimmung.
Ein Sololauf von Sadio Mané führt zum 1:1, und dann ist es ausgerechnet Daizen Maeda, der japanische Flügelflitzer mit 30 Jahren, der das 2:2 macht. Man verbeugt sich höflich nach dem Remis. Beide können damit das Turnier nicht mehr gewinnen, aber es war eine besondere Partie.
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Sieg im Vorbereitugnsturnier – Daizen Maeda überrascht und spielt sich in die Stammelf
Mit einem 5:1 gegen Brisabane Roar, wo nur Mats Hummels für die Australier ein Tor schießen kann, stürmt das neu zusammen gewürfelte Team nach vorne, und dann siegt man noch 2:1 gegen Mohun Bagan SG, wo Marcus Rashford und Tom Maguire treffen, und so siegt man knapp vor dem FC Tokyo dank des Torverhältnisses im Turnier. “Ein großer Erfolg schon so früh in der Saison”, schwärmt der Clubcehf Musalli Al-Muammar, der immer nach Erfolgen giert.
Ein wenig kann sich Vincent Kompany entspannen, seine Strategie scheint schon in diesem frühen Stadium aufzugehen. Der Luxus und die totale Kontrolle durch das Königshaus sind gewöhnungsbedürftig, sonst fühlt sich der Belgier aber wohl.
Ein alter Bekannter geht als Gewinner der Vorbereitung hervor: Daizen Maeda, der 30-jährige, aber pfeilschnelle Linksaußen. Kein Wunder, dass Kompany ihn in die Startelf beruft – die Leistung stimmt, er entwickelt Gefahr von der Flanke, und hier hat Al Nassr definitiv Nachholbedarf. Mit Spannung erwartet man nun das erste Saisonspiel gegen Daegu FC.