Nach einem mehr als durchwachsenen Start in Saudi-Arabien will sich Vincent Kompany als Coach bei Al Nassr etablieren und durchsetzen. Die irren Erwartungen und die überdrehte Stimmung setzen ihm zu, wie kann er wieder seine Mitte finden? Wie in Japan, wo er drei Jahre den FC Tokyo trainiert hat?
Endlich läuft es bei Al Nassr – der Club aus Riad wird Verfolger von Melbourne City
Die Champions League war bislang für Al Nassr eher eine Katastrope – jetzt setzt es endlich mal einen deutlichen Sieg gegen Mohun Bagun, 5:1 steht es am Ende, dabei ist der junge Japaner Ishikawa der entscheidende Spieler. Beim knappen 4:3-Sieg gegen den saudischen Club Al Itthiad ist ebenfalls ein Ex-Tokyo-Spieler eine Schlüsselfigur: Daezen Maeda, der Mann von Celtic Glasgow, schießt zwei Tore.
Jetzt hat man Melbourne City im Visier und wird zum ersten Verfolger. allerdings gelingt dann wider nur ein 1:1 gegen Shanghai Shanhua in der Champions league, trotzdem ist man auf Rang 2 und kann noch auf die Qualifikation für das Viertelfinale hoffen. Und dann kommt es zu einem frühen Titelduell – Erling Haaland und Melbourne City sind zu Gast im Al-Awaal-Park, die Medien hypen das Duell.
Und Sportvorstand Cristiano Ronaldo sagt: “Ich verlange einen sieg.” Vincent Kompany ahnt: Das wird wieder schwierig. Ein wenig sehnt er sich zurück an die beschauliche Ruhe und Loyalität aus Tokyo.
Sieg im Spitzenduell: Al Nassar wird Tabellenführer!
Es ist wie ein einziger Zirkus, die Medien überhöhen mal wieder ein Duell. Und der Druck steigt, fast könnte man meinen, der Job des Trainers hänge nur von diesem einen Spiel ab. Der Clubboss Musalli Al-Muammar lädt Kompany zu einem oppulenten Festmahl in das 302 Meter hohe Kingdom-Center, einem Hochhaus in Riad ein. Dabei sagt er: “Wir werden Haaland Frühstück verspeisen, und Sie sind unser Held.” Kompany sagt: “Und wenn nicht?”
Al Muaamar sagt toternst: “Dann verspeisen wir Sie zum Abendeslsen, Mr. Kompany.” Der Belgier schaut wie ein Pferd drein. Dann prustet der Araber los: “Der war gut, Sie haben es fast geglaubt …. harrrr!” Und das Spiel ist vogelwild – Erling und Haaland und Kevin de Bryune zünden ein Feuerwerk und treffen drie Mal zusammen – doch Lautaro Martinez, Enzo Fernandez und am Ende wieder Anderson Talisca finden immer mehr Antworten, am Ende steht es 5;3. Das Stadion liegt Kompany zu Füßen. Al Nassar ist Tabellenführer – Wahnsinn!
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Sieg gegen Peking – und dann eine Niederlage gegen Kompanys Ex-Club
Mohammed Salah kann es nicht verhindern – mit 3:1 siegt Al Nassr auch in der chinesischen Hauptstadt, und bleibt Tabellenführer. Doch dann wird es emotional – Kompanys ehemaliger Club FC Tokyo ist zu Gast. Vor dem Spiel viele Shakehands und Emotionen, man ist de, Trainer immer noch dankbar und ist keine Spur nachtrgend. Doch auf dem Platz zeigt das Team aus Tokyo, warum es Double-Sieger ist: Takefusa Kubo und Kyogo Furuhashi zelebrieren einen Sieg, schießen Traumtore. “Das haben sie gut von mir gelernt”, seufzt der Belgier, und zollt dem Gegner Respekt.
Da Melbourne nur 1:1 gespielt hat, bleibt man aber Tabellenführer. Auch gegen Rongcheng verliert man schon wieder in der Champions Legaue und rutscht auf Rang 5 ab, es ist wie ein Fluch. Immer wenn es im Kontinentalwettbewerb darauf ankommt, versagen die Nerven.
Ein Sieg gegen den FC Seoul als Auftakt für eine beeindruckende Siegesserie
Es braucht nun mal eine gewisse Konstanz. Und Vincent Kompany eine Auszeit. Der belgische Trainer nimmt sich einen Tag frei, sagt alle Termine ab und geht auf eine spektakuläre Wüsten- und Felsentour mit einem Jeep. Dort in der Einsamkeit der Wüste sammelt der Coach sich: “Ich werde meinen Weg gehen, und die Aufgeregtheiten einfach ausblenden.”
Und so geht man in das Topspiel gegen den FC Seoul, mit den Superstars Lionel Messi und Kylian Mbappé. Es ist hart umkämpft, Heung Min-Son und Lee Kang-In treffenm, Kylian Mbappé verfehlt aber. Al Nassr kann sich knapp auswärts durchsetzen in derkoreanischen Hauptstadt mit 3:2, auch dank dem Japaner Daezen Maeda. Man rückt durch diesen Sieg durch das besser Torverhältnis auf Platz 1.
Dann geht es gerde so weiter: Gegen den FC Sydney ein Torspektakel – nur 3:3 am Ende, aber man bleibt vorne. In der Champions League siegt man 3:2 gegen Schenzuen Schanghai, Lautaro Martinez erzielt das Siegtor, nach einem 2:0 gegen Mohun Baga qualifziert sich Al Nassr endgültig für das Viertelfinale der Champions League. Großes Aufatmen bei Vincent Kompany, und etwas Luftholen.
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Transferphase: Anderson Talisca geht, zwei arabische Supertalente kommen zum Club
Nun in der Sommertransferphase zur Halbzeit der Saison geht es zur Sache. Anderson Talisca geht zu UD Las Palmas, um dort seine Karriere ausklingen zu lasen. Das eröffnet Spielräume, um einen neuen Stürmer zu holen, und den Auftrag des Clubchefs zu erfüllen, arabische Talente zu fördern. Dabei ist man auf Elisse Ben Seghir gestoßen – den 21-jährigen Mittelstürmer von Bayer 04 Leverkusen.
Der Marokkaner gilt als großes Talent – und er sagt: “Es ist für mich eine große Ehre, für einen arabischen Club spielen zu können.” Der Ehre wird noch einiges an Geld hinterlegt, 35,5 Mio Euro überweist man an die Werkself aus Deutschland.
Dann entdecken die neu eingestellten Scouts, die Kompany teils aus Japan und Europa eingekauft hat, den 21-jährigen Algerier Salim Ahmed, der vereinslos ist – schnell schlägt man zu, und holt sich kostenlos ein großes Nachwuchstalent für die Verteidigung dazu. “Das ist erst der Anfang – die Formel Altstars langsam durch junge arabische Spieler zu ersetzen, wird umgesetzt”, sagt Vincent Kompany. Und die sonst so hysterisch überdrehten Reporter klatschen Beifall: “Wir sind stolz auf Sie, Mister Kompany.”
Noch ein arabisches Talent – zwei peinliche Niederlagen und: AC Mailand kauft Reece James
Sozusagen aus der Portokasse für 5,3 Mio Dollar holt man sich von Stade Reims aus Frankreich noch den marokkanischen Verteidger Idris Adli, der mit 19 Jahren ebenfalls noch reichlich Entwicklungspotenzial hat. Das neue Kurs mit arabischen Spielern kommt gut an. Doch sportlich muss sich noch vieles zusammen finden.
Zunächst verliert man gegen Suwon Samsung peinlich mit 0;2, und dann kommt es schon wieder zum Prestigeduell mit dem FC Tokyo. Es ist ein wildes Spiel voller verrückter tore, am Ende kann aber wieder Takefusa Kubo mit 5;4 und dem japanischen Club triumphieren. Die Tabellenführung ist futsch. Und dann: kommt ein unmoralisches Angebot vom AC Mailand: 113 Mio Euro wollen sie für Reece James zahlen. Der gehört zwar eigentlich nicht zur Kategorie “Alter Star, kann weg”, aber mit dem Geld eröffnen sich Spielräume, arabische junge Erfolgsspieler zu holen.
Kompany verhandelt hart, noch ein paar Dollars mehr springen raus – dann geht der englische Nationalspieler nach Mailand, um den europäischen Fußball wieder zu beleben. Wen holt man für das viele Geld?