Und los geht es im EA FC 24 Karrieremodus mit der Asian Super League. Vincent Kompany trainiert das einzige japanische Team, den FC Tokyo – und muss weiter einen Kader aufbauen, der nur aus japanischen Spielern besteht. Kann man so im Konzert der anderen Teams vom FC Seoul bis zu den City-Clubs Melbourne und Mumbai mithalten, die Haaland, Messi und Co verpflichtet haben?
Die Mannschaft nimmt Gestalt an – Kompany formt ein rein japanisches Team
Nein, daran wird sich Vincent Kompany niemals gewöhnen: Bei 70 Grad gekochte Eier zum Frühstück, die noch halb flüssig sind. “Auf diese Landessitte verzichte ich”, schmunzelt der 38-jährige Belgier. Ansonsten ist er aber begeistert von Japan, wie er dem Magazin Kicker in einem Interview verrät:
“Alle stehen auf die Sekunde pünktlich zum Trainingsbeginn da, sind fließig, zurückhaltend und kämpfen bis zum Letzten, das ist der Wahnsinn. Der Platz ist sauber, alles ist hochmodern.” Schritt für Schritt arbeitet er an weiteren Neuverpflichtungen – fast alle japanischen Spieler von Format kann er zum FC Tokyo und in die Superliga lotsen. Für die meisten ist es eine Ehre, für ihr Land zu spielen Und das Budget von 1 Milliarde Euro, die von Sponsoren kommt, hilft natürlich auch.
- Hidemasa Morita kommt für 21,6 Mio Euro von Sporting Lissabon
- Ko Ikatura für 12,2 Mio Euro von Borussia Mönchengladbach
- Kyogo Furuhashi für 11 Mio und Reo Hatata für 13 Mio Euro und Daizen Maeda für 7 Mio von Celtic Glasgow
- Yukinari Sugawara für 18,5 Mio Euro von AZ Alkmaar aus Holland
- Junaya Ito durch ein Tauschgeschäft und Keito Nakamura für 16,5 Mio von Stade Rennes
- Ayase Ueda per Tausch von Feyenoord Rotterdam
Die Torhüter-Frage: Ein Routinier und ein Youngster sollen es richten
Nicht so einfach ist es, einen Torwart zu finden auf dem Markt von nur japanischen Spielern. Vincent Kompany sucht sich die Finger wund – doch einen japanischen Toptorhüter gibt es schlicht nicht. So muss man Kompromisse machen – und findet schließlich zwei vielversprechende Kandidaten.
Einmal Kosouke Nakamura (27) von Portimonese SC, einem portugiesischen Zweitligisten. Er ist für 4,3 Mio Euro recht günstig zu haben, bringt schon viel Erfahrung mit und hat noch etwas Potenzial für die Entwicklung. Klar ist aber auch, dass er keine Dauerlösung sein kann. Daher holt man noch den Youngster Zion Suzuki (20) für 3 Mio vom belgischen Erstligisten VV St. Truiden. Sicher ein absoluter Geheimtipp, der junge Japaner soll auch ert mal verliehen werden. “Ihm gehört die Zukunft, da sind wir ganz sicher”, sagt Vincent Kompany. Damit steht der Stammkader erst mal fest.
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Nachwuchs aus Japan ist gesucht – der FC Tokyo als Talentschmiede
Nach dem 23. Mal Sushi hat sich Vincent Kompany langsam an das japanische Essen gewöhnt. Er hat schon zwei Kilo abgenommen, offenbar bekommt ihm die asiatische Kost. “Schlimmer als in Belgien kann es nicht sein”, schmunzelt er. Er hält sich zudem mit asiatischen Kampfsportarten fit, und hat dazu einen Karate-Meister engagiert, der ihm Privatunterricht gibt. Jeden Morgen um 6 Uhr.
Kompanys Mission ist, nur japanische Spieler zu fördern. Ihm ist klar, dass er trotz der Verpflichtung fast aller japanischen Topspieler schwer wird, mit den Großenin der ASL mitzuhalten. Geschweige denn, in der Champions League zu reüssieren. Im Sturm gibt es Defizite, Ueda ist allenfalls drittklassig.
Und ob das Experiment im Tor aufgeht, ist auch offen. So wird die Jugendakademie auf Hochtouren gefahren, junge Talente sollen gesucht werde. Und: Kompany kauft alles auf, was an jungen japanischen Spielern mit Potenzial auf dem Markt ist.
- Yutaro Oda kommt für 3 Mio von den Hearts of Midlothian aus Schottland
- Anri Chase kommt für 1,45 Mio Euro vom VfB Stuttgart
- Koki Saita kommt von Sparta Rotterdam
- Kodai Sano für 4,65 Mio von NEC Nijmwegen aus Holland
Klar ist: Die Youngster sollen Spielzeit bekommen oder verliehen werden. Um dann mit den besten Talenten die Liga von hinten aufzurollen …
Asien Elite Cup: Eine erste Bewährungsprobe – doch es gibt eine Pleite
Da der FC Tokyo als Neuling in der Asian Super League nicht für die Asiatische Champions League AFC qualizfiiert ist, muss das Vorbereitungsturnier Asian Elite Cup herhalten. Der Trainer hat seine Startelf zusammen gestellt, und muss zunächst gegen den australischen Verein Central Coast ran.
Dort stehen kurioserweise ein gewisser Niclas Füllkrug und Jadon Sancho unter Vertrag – ein Zeichen dafür, dass auch außerhalb der Asian Super League der Fußball in Asien boomt. Als dann in der 5. Minute Ayase Ueda sofort trifft, scheinen alle Zweifel beseitigt, die der 27-jährige Stürmer von Feyenoord Rotterdam mit sich tragen musste.
Doch dann foult Ko Ikatura im Strafraum Niclas Füllkrug – der verwandelt den Elfemter souverän. Dann fällt das 1;2. Doch mal will im ersten Saisonspiel nicht aufstecken – und nach der Pause kann Hidemasa Morita, der von Brighton and Hove Albion aus England kam, zum 2:2 ausgleichen. Doch dann bricht die Mannschaft ein, am Ende steht es 2:4, eine bittere Pleite. Vincent Kompany bleibt gelassen. “Wir nutzen dieses Vorbereitungsturnier, um noch einmal das Team nachzujustieren und zu testen”, sagt er, “und wir sehen aber auch, dass der Abstand zu den anderen Teams noch weit ist und wir viel tun müssen, um mitzuhalten.”
Junja Ito und Takefusa Kubo spielen sich nach vorne im Turnier
Gegen den chinesischen Erstligisten Dalian Pro erzielt man noch ein 1:1-Remis, Morita ist hier der glückliche Torschütze. Dann aber gewinnt man überzeugend gegen den FC Goa mit 3:1, so dass man das Turnier immerhin auf Rang 3 abschneidet, ein wenig Preisgeld einsteckt.
Vor allem aber hat der Trainer Vincent Kompany wertvolle Erkenntnisse gewonnen: Junaya Ito ist auf dem Flügel enorm stark und hat ein Tor gegen Goa erzielt – er soll von der Bank aufrücken und auf dem rechten Flügel spielen. Stattdessen wird Takefusa Kujbo, der Mann aus der Stadt Kawasaki, der zuletzt bei Real Sociedad gespielt hat, in den Sturm beordert. Ueda ist schlicht zu langsam, er wird erst mal auf die Bank gesetzt.
Und noch ein kleiner Durchbruch wurde vermeldet. Koki Saito (19) hat sich als Sturmtalent mit zwei Toren in die Herzen der Fans geschossen, er könnte der kommende Mann beim FC Tokyo werden.
Saisonstart mit Kracher gegen Al Nassr und CR7 – Vincent Kompany: Wir müssen kämpfen!
Und dann geht es los – im ersten Saisonspiel trifft der FC Tokyo gleich auf einem Topfavoriten, der Starclub Al Nassr aus der saudi-arabischen Hauptstadt Riad. Cristiano Ronaldo und Lautaro Martinez stehen für maximale Offensivpower – da ist der FC Tokyo sofort vom ersten Spiel an der Underdog. “Wir werden um unseren Platz in dieser Liga kämpfen müssen, das ist vollkommen klar”; sagt Vincent Kompany, “wir brauichen Geduld, um dieses Team zu entwickeln und starke Nachwuchsspieler aufzubauen.”
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Das Team wird getragen von einer Welle der Solidarität. Die japanische Mentalität verkörpern Ausdauer, Demut und Respekt – daher kann Vincent Kompany auf viel Wohlwollen rechnen, auch wenn es nicht so gut laufen sollte. Der Club entstand 1996 als Zusammenschluss mehrerer Vereine, war ursprünglich von Gasarbeitern gegründet und verzichtet auf europäisierte Kunstworte wie andere Vereine.
Und so feiern die Fans den Start der Saison mit einer großartigen Choreografie, die an die Geschichte des Landes, die Edo-Zeit und die Shogun-Herrschaft, ber auch an die tausendjährige Kaiserschaft erinnert. Geld ist genug vorhanden, viele Großunternehmen investieren. Kompany hat nun seinen Startkader – kann er bestehen in der Asian Super League?
FC Seoul: Mit den höchsten Ansprüchen und Lionel Messi
Schauen wir noch auf die weiteren Clubs der Asian Super League! Zunächst der FC Seoul: Es ist vielleicht das “asiatischste” aller Projekte – der FC Seoul will vor allem koreanische Spieler aus Europa zurück holen. Heun-Min Son ist das prominenteste Beispiel, aber Kim Min Jae vom FC Bayern München, Lee Kang In vom Paris Saint-Germain, Hwang Hee Chan von den Wolverhampton Wanderers, Jeon Wuu Yeoung vom VfB Stuttgart und Lee Jae Sung vom 1. FSV Mainz 05.
Dazu kommen noch Stars wie Kylian Mbappé und Gianluigi Donnarumma von Paris Saint-German, die Lee Gesellschaft leisten. Und natürlich Lionel Messi, der zwar nicht mehr im Zenit seines Schaffens steht, aber in Sachen Identifikation und Markenbekanntheit nicht zu schlagen ist. “Wir treten mit dem Ziel an, den Titel zu holen, nichts weniger darf sein”, sagt der Trainer Kim Gi-Dong, der auch selbst Koreaner ist. Die Euphorie im Land ist groß – und die Profis kehren gerne in die Heimat zurück.
Al Nassr: Nicht nur Cristiano Ronaldo – auch Martinez, Yan Sommer und andere
Dass der saudi-arabische Club schon bisher ein Starverein ist, wusste jeder. Sadio Mané und CR7 sind dafür prominente Beispiele, aber auch Anderson Talisca. Eigentlich hätte der Club aus der Hauptstadt Riad seine Partien im Rrsol Parl weiter mit der Stammmanschaft bestreiten können. Für die Scheichs ist die Asian Super League die perfekte Gelegenheit, ihr Prestige weiter zu steigern.
Schließlich war die Saudische Pro League trotz aller internationaler Vermarktung stark auf das eigene Land beschränkt. “Jetzt können wir der ganzen Welt zeigen, was in uns steckt!”, sagt der Clubboss Musali Al-Muamar. Und Trainer Luis Castro darf sich über Yan Sommer als Torhüter von Inter Mailand freuen, und ebenso Lautaro Martinez. Wobei das des Guten schon womöglich zu viel sein könnte, denn CR 7 ist bislang der unumstrittene Stürmerstar. Kann das gutgehen?
Klar ist hingegen: Al Nassr sieht sich als Topfavorit und will um den Titel mitspielen, will im Wettrüsten der Citygroup der von Red Bull mithalten. Und es kommt – endlich! – wieder zum Duell Lionel Messi beim FC Seoul gegen Cristiano Ronaldo, wohl zum letzten Mal bei den 36 und 38 Jahren Weltfußballer-Veteranen. Allein diese Konstellation wird der Asian Super League maximale Aufmerksamkeit beschweren. Der Ligaboss Rafael Binkowski meint: “Genau das war der Plan.“