Im Fifa 22 Karrieremodus kann das winzige Örtchen Oberjesingen bei Stuttgart im Profifußball starten! Die Drittliga-Saison ist spannend, der Club von Trainer Rafael Binkowski trainiert in seinem Heimatdorf den Verein – doch der Aufstieg ist kein Selbstläufer.
André Weber knackt den Torrekord der dritten Liga! Gegen den 1. FC Saarbrücken gelingt nur ein mageres 1:1, doch das eine Tor ist ein historisches: André Weber, der 31-jährige Toptorjäger, hat bereits 27 Mal getroffen – und stellt damit dem Ligarekord ein. Im nächsten Spiel sind es dann die 28 – Wahnsinn! Doch insgesamt stockt die Offensive weiter.
Gegen den SV Wehen Wiesbaden gelingt mit Mühe ein 1:0 durch ein Tor durch den treuen Kroaten Cedomir Kolmenjovic, einem Sohn von Einwanderern – und dann kommt der spielstarke BVB II. Oberjesingen bleibt auf Platz 2, doch die Spitze ist eng, TSV 1860 München und Eintracht Braunschweig bilden das Spitzentrio mit dem SVO.
Traum-Freistoßtor von Patrick Bachmann – Dortmund II wird mit 3:0 abgefertigt! Und der Aufstieg ist sicher
Es ist ein absolutes Traumtor: Der geniale Mittelfeldregisseur und Familienvater Patrick Bachmann versenkt einen Freistoß meisterhaft im rechten Eck gegen Borussia Dortmund II. Es ist die Wende indem Spiel – und mit dem 3:0 gegen die “kleinen” Dortmunder, gegen die man in der Hinrunde noch verloren hatte, macht den direkten Aufstieg perfekt!
Oberjesingen rückt wieder auf Platz 1 der dritten Liga – und kann mit einem Sieg sogar die Drittliga-Meisterschaft einfahren!
Doppelpack von Weber – Oberjesingen ist Drittliga-Meister!
Das letzte Spiel der Saison gegen den MSV Duisburg ist eng wie fast alle Partien. Zwei Mal liegt der SVO hinten, zwei Mal gleicht er aus – und Andé Weber macht auch noch das 3:2 eine Viertelstunde vor Schluss. Da Braunschweig nicht gewinnt, ist die Meisteschale der dritten Liga sicher!
Der Oberjesinger Sportpark rastet aus – vor wenigen Jahren wurde hier noch eine Kreisliga-Meisterschaft gefeiert, jetzt spielt man nächste Saison zweitklassig! “Es ist kaum zu glauben – ich fühle mich geehrt und bewegt”, sagt der Trainer Rafael Binkowski im Dorf, wo er aufgewachsen ist. Bis spät in die Nacht hinein wird gefeiert, das ganze Dorf ist auf den Beinen. Der örtliche Musikverein, die OberJesingers, geben ein Ständchen: “So ein Tag, so wunderschöööön wie heute …”
Die vorigen Folgen der Oberjesingen-Story findet ihr hier!
Wahnsinn! Wahnsinn! Ein ganzer Ort ist auf den Beinen!
Es sind sogar Fans aus dem Nachbardorf Kuppingen gekommen – die sonst absolut skeptisch den “Jesingern” gegenüberstehen. Aber Was hier passiert, lässt alle Grenzen überwinden. “Dass dieser Verein so weit gekommen ist, können wir kaum glauben”, sagt der Mittelfeldregisseur Patrick Bachmann, “und wir sind noch lange nicht am Ende des Weges!”
Alle sind unterwegs, die wenigen verbliebenen Landwirte im Ort fahren mit blau-weiß geschmückten Traktoren, ein Fahrradkorso mit Kindern – es ist ein einziger Freudentag. “Heute sind wir alle Oberjesinger”, sagt Coach Binkowski, “wer interessiert sich schon für ein Kaff wie Hoffenheim?”
Andre Weber – mit 38 Toren Rekord und Überflieger
Die Superlative gehen aus, mit 31 Jahren ist er im Zenit noch längst nicht angekommen. “Ich fühle mich fit und hoffe, noch irgendwann in der Bundesliga spielen zu können”, sagt der sympathische Schwabe, der in Oberjesingen aufgewachsen ist. Eigentlich wollte er weiter wie sein Vater “beim Daimler” in Sindelfingen arbeiten, wo die S-Klasse hergestellt wird. Doch dann wurde er Fußballprofi mit 29 Jahren, eine späte Berufung!
Neue Saison, ausgebautes Stadion, neue Hymne
Nach dem fabelhaften Aufstieg des Dorfclubs wird schnell klar: Trotz des ertüchtigten Oberjesinger Sportparks entspricht die Infrastruktur noch weitgehend dem ehemaligen Kreisligisten. Daher gelingt es, örtliche Unternehmer aus der kleinen Stadt Herrenberg, zu der Oberjesingen gehört, und dem nahen Ballungsraum Böblingen/Sindelfingen zu gewinnen.
Zwar ist der große Global Player Daimler mit dem VfB Stuttgart verbandelt, doch viele kleine Mittelständler und Maschinenbauer haben Sympathie für den Dorfclub.
So wird das Stadion auf 20 000 Plätze ausgebaut – das Design nennt der Architekt “Stadion Neder”. Die Umkleidekabinen werden ausgebaut. Nur eines bleibt gleich: Eine sympathische Pommesbude mit Currywurst und Bier, die seit der Kreisliga steht – das bleibt! Demonstrativ kauft sich der Erfolgstrainer Rafael Binkowski am ersten Spieltag dort eine Rote. “Tradition muss sein, Dorfclub ist Dorfclub”, sagt er und postet das Bild auf Instagram.
Das neue Heimtrikot: Mehr Blau, klare Strukturen – ambitioniert und trotzdem bodenständig
Das neue Selbstbewusstsein des SV Oberjesingen soll sich im Trikot ausdrücken. Die weißen Schrägbalken im blauen Trikot werden ins Auswärtstrikot mit umgekehrten Farben verbannt – dafür werden jetzt die Trikots in der Mitte geteilt, die Vereinsfarben weiß und dunkelblau je rechts oder links sortiert. “Das wirkt entschlossener, geradliniger und passt dennoch zu unserer DNA als bodenständiger Club, der auf junge Talente aus der Region setzt”, sagt der Trainer Rafael Binkowski.
Auswärtstrikot: Die Tradition lebt fort
Die Anhänger des Schrägbalkens dürfen beim weißen Auswärtstrikot sich weiter freuen – das strahlende Weiß hebt sich von dunkleren Klamotten anderer Teams ab, die Vereinstradition soll so fortgesetzt werden. “Egal welches Trikot – mein Herz schlägt für den SVO”, macht die erste Ultra-Fangruppe, die in der Oberjesinger Mühle neu gegründet wurde, jetzt von sich reden.
Neues Rasenmuster, neue Hymne, neuer Torsong
Auch sonst wird einiges erneuert vom SVO in der neuen Saison: Der Rasen wird künftig – wichtiges Detail – durchgehend in runden Bahnen gemäht. Die neue Torhymne “Kernkraft 400” und eine fetzige Einlaufmelodie – die an den FC Valencia erinnert – sorgen für weitere Stimmung. Und: Das Tor ist wieder rechteckig mit sechskantigen Maschen, das Netz hat jetzt blau und gelb als Farben.
Zum echten SV Oberjesingen geht es hier – die Geschichte ist frei erfunden.