Der Provinzclub Eintracht Lok Trier will in Fifa 22 nach oben

Kevin Fahrer Trier

Im Fifa 22 Karrieremodus ist jetzt wirklich alles möglich. Auch eine Fusion aus der SpVgg Eintracht Trier und dem VfL Trier Es ist geschehen, worüber man zuvor lange sprach: Der einstige Proficlub Eintracht Trier fusioniert mit dem VfL Trier zum Verein SpVgg Lokomotive Trier! Aufgrund der nichterfüllten Lizenz von KFC Uerdingen schafft es der neugebildete Verein auch in die 3. Liga!

Von dort aus erhofft sich die Stadt, die Fans und die neue Vereinsführung sich wieder zurück in Deutschlands Zweitklassigkeit und darüber hinaus zu manifestieren. Man kehrt seit 2005 endlich wieder zurück ins Profigeschäft und möchte das nicht aufgeben! “Die Fusion hat es möglich gemacht!”, sagt der neue Vereinschef Daniel Ischdonat, der als Spieler 10 Jahre für die Eintracht das Tor gehütet hatte.

Zuletzt war der 45-Jährige als Torwarttrainer beim SV Sandhausen tätig. “Wir wollen wieder nach oben ins Deutsche Unterhaus. Und darüber hinaus. Es ist dennoch zunächst wichtig, sich in der 3. Liga zu stabilisieren und nicht wieder in den Amateurfußball abzurutschen.”, fügt er hinzu. Etat ist rar, die Mannschaft sehr unerfahren im Profifußball. Sofern es der Geldbeutel hergibt, sollen noch gestandene Veteranen dem Kader zustoßen.

Trier Stadion

Der neue Boss heißt Kevin Fahrer

Der neue Trainer und Sportdirektor unterschreibt einen Dreijahresvertrag bei den Saarländern und kommt vom Karlsruher SC, wo er zuletzt die U19 trainierte. “Ich freue mich auf meine erste Herausforderung als Cheftrainer und habe auch zur Stadt Trier persönliche Bindungen. Das hat mir die Entscheidung leicht gemacht.”, sagt der 28-Jährige. Ein unbekannter Name – passend zum neuen Verein, der große Ambitionen hat.

“Natürlich ist es wichtig, sich in er 3. Liga zu etablieren und vorrangig die 40 Punkte zu erreichen. Je nachdem wie früh uns das gelingt, sehen wir weiter. Über die nächsten 2-3 Jahre möchten wir natürlich um den Aufstieg mitspielen.” Soweit zu den Zielen von Lok Trier. Viele erwarten einen strengen, aber fairen Trainer, der viel auf die Jugend setzt, aufgrund seiner vorherigen Station. Doch Fahrer mahnt: “Auf die Jugend setzen ist das eine. Wir brauchen gerade bei einem frischgeschlüpften Verein auch Männer, die viel Erfahrung ins Spiel bringen und wissen wo die Box steht

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Die Bahnhof-Arena

Dazu kommt ein neues Stadion: Das neuerbaute Stadion in Trier – der Bahnhof in Bezug auf das Stadtwappen, sowie den Vereinsnamen Lokomotive.

Schwache Vorbereitung Lok Trier nimmt, um sich selbst zu finden, am European Internacional Cup teil – wenn auch nicht für lang. Im ersten Spiel erreicht man mit Hängen und Würgen ein 1:1 gegen Peterborough, wo man spät in der 87. Minute durch Kuntz den Ausgleich schießt. Das zweite Spiel verlor man gegen Sittard mit 2:0 ohne wirklich eigene Chancen. Im dritten Spiel der Gruppenphase reicht dann auch das 2:2 gegen Nijamepen nicht, wobei aber Neuzugang Park Chu Young sein Tordebüt gelingt.

Erster Sieg im ersten Pflichtspiel!

Und da platzt er – der Knoten! Im Heimdebüt gegen Türkgücü München kann Fahrer endlich seinen ersten Sieg als Trainer feiern! Keller und Park Chu Young sichern den 2:0-Erfolg zum Auftakt.

Starker Auftakt Die Neuzugänge schlagen ein! Man startet nach dem Sieg über Türkgücü mit einem 2:2-Remis in Würzburg, macht weiter mit einem Sieg zuhause gegen Viktoria Köln und fährt in Meppen den ersten Auswärtssieg mit einem 1:3 ein! Während Yuya Osako und Park Chu Young einschlagen, kommt Dominik Kother eher zu Kurzeinsätzen. Neuzugang O’Shaughnessy stabilisiert die Innenverteidigung ist kontinuierlich gut.

Lok Trier im Kother-Dilemma Das hat sich das KSC-Talent anders verhofft – doch in den ersten 4 Spieltagen war nicht ein einziger Startplatz für den 21-jährigen Flügelstürmer drin. Der Dribbler ist von seinem Heimatverein gegangen, um Spielpraxis zu sammeln, doch ist die Konkurrenz mit Positionsrivale Martin Otto (24) groß und auf der 10er-Position, auf der Kevin Fahrer versuchte den Neuzugang abzustellen, überzeugt er nicht.

Trier Aufstellung

Nach Hype folgt Ernüchterung und dann Befreiung!

Der bislang einzige ungeschlagene Verein der 3. Liga – Lok Trier – empfängt voller Selbstbewusstein die Eintracht aus Braunschweig. Das Spiel bedeutete auch den ersten Startelf-Einsatz des unzufriedenen Neuzugangs Dominik Kother, der in der 4. Minute mit einer wunderschönen Flanke auf den Fuß von Gözütök, dem Neuen von den Roten Teufeln, vollführt und seinen ersten Assist verbucht. Die Gäste gleichen jedoch nur 5 Minuten später aus und übernehmen ab der 63. Minute sogar die Führung. In der 79. Minute läuft Kother erneut über rechts, flankt und legt ausgerechnet für den direkten Positionsrivalen Hendrik Otto vor, der kurz vor Schluss zum Ausgleich trifft. Endstand war 2:2!

In Halle, am 6. Spieltag wird es nochmal spannend! Zwar ging Lok durch Osako in Führung, doch wird dann von den Gastgebern abgefertigt. Nach 70 Minuten stand es 3:1! Auch der Anschlusstreffer in der 91. Minute durch Park Chu Young reicht nicht mehr aus, um die erste Niederlage der Saison zu verhindern. Endstand: 3:2! Am 7. Spieltag zeigt man zuhause in der Bahnhof-Arena gegenüber den Gästen von Viktoria Berlin wer Herr im Haus ist. Mit 3:0 fertigt man den Gegner ab. Osako schnürrt den Doppelpack, Schöppner, der Neue vom 1. FC Heidenheim macht den Deckel drauf. Der Knoten bei Kother platzt. Wieder legt der Ex-KSCler zwei Dinger vor.

 Es läuft endlich bei Kother

Nach dem Mini-Dilemma um KSC-Neuzugang Dominik Kother scheint endlich der Knoten geplatzt zu sein. “Ich bin dankbar für das endlich gegebene Vertrauen des Trainers.”, sagt Kother. “Ich werde es nicht vertrauen. Ich habe einen Neuanfang in der 3. Liga gewagt, um viel zu spielen!”

Startelf fährt sich fest Mit dieser Startaufstellung beginnt Trainer Fahrer meist – und das verdammt erfolgreich! Am 8. Spieltag fährt man einen 0:1-Auswärtssieg ein, am 9. Spieltag gewinnt man zuhause gegen die Roten Teufel aus Kaiserslautern mit 2:1. Zuhause gegen den nächsten Traditionshammer, 1860 München, erreicht man ein Remis mit 1:1, wo Trier-Urgestein Toni Meier nach Einwechslung endlich seinen Bann bricht und in der 92. Minute den Ausgleichtreffer erzielt.

Am 11. Spieltag reist man nach Mannheim, wo Park Chu Young aus 23 Metern einen wunderschönen Treffer erzielt. Osako macht den Decken zum 0:2 drauf. Da der Coach auf der linken Seite nicht auf den bockstarken Henrik Otto verzichten kann, startet KSC-Neuzugang Dominik Kother meist über die ungewohnte rechte Seite. Der 26-jährige finnische Nationalspieler O’Shaughnessy entwickelt sich zum Abwehrchef.

Trier

 Youngster Cronin bringt die Wende!

Am 11 Spieltag, zuhause gegen Mitaufsteiger TSV Havelse, glänzt vor allem ein Spieler: Der 16-jährige, nordirische Adam Cronin, der nach seiner Einwechslung den Lucky-Punch schaffte! Im Spiel lief es nicht gut, auch wenn Keeper Christopher Frank einen Elfmeter in der 1. Halbzeit parierte. Der Jüngste im Team verwandelt in der 89. Minute dennoch den entscheidenen 1:0-Siegtreffer!

Dreamteam Kother und Park Chu Young Die beiden haben sich in Freiburg, bei den kleinen Freiburgern, gesucht und gefunden! 1:3 endet das Spiel, Alle drei Tore schießt der koreanische Ronaldo und alle drei legt das KSC-Talent vor! Lok Trier ist nun seit 7 Spielen ungeschlagen und setzt sich auf Rang 2 in der 3. Liga fest!

Zeigt den Freiburger Fans wo es langgeht: Park Chu Young!

Nach ständigen Provokationen des Gastgebers rennt Park Chu Young in den Fanblock nach dem vollendeten Dreierpack und freut sich ersichtlich. “Wir mussten uns verdammt viel anhören während des Spiels. Jetzt kicke ich ja wirklich nicht erst seit gestern, aber so viel Trashtalk von Fans habe ich noch nicht erlebt! Da dachte ich mir, jetzt erst recht!”, sagt der Trierer Stürmer nach dem Spiel.

Freudentaumel für Lok Am 14. Spieltag fertigt die Fahrer-Elf die Absteiger aus Osnabrück vor heimischer Kulisse mit 5:0 ab! Auch am 15. Spieltag gewinnt man in Magdeburg souverän mit 0:3, wo Dominik Kother seinen ersten Pflichtspieltreffer für Trier erzielt.

Das Duell gegen den Rivalen aus Saarbrücken!!

Randale, aggressive Ultras und Feuerwerkskörper wurden in der Bahnhof-Arena beim Heimspiel gegen die saarländischen Rivalen erwartet. Doch verläuft die Partie äußerst friedlich. Das Spiel wird zur Schlacht der Zweikämpfe, wenig Strafraumszenen, aber unendlicher Siegeswille. Beide Mannschaften scheinen sich in der 90. Minute mit einem 1:1-Unentschieden abzufinden, wenn es da nicht Park Chu Young gäbe, der mit einem Weitschuss in der 91. Minute den Lucky Punch erzielt! Nach dem Spiel sind dennoch faire Szenen (siehe Bild) zu begutachten. Das erste Rivalenduell im Saarland war eine packende Show!

Hängende Köpfe in Wiesbaden Man gastiert beim Absteiger vom SV Wehen Wiesbaden. Früh gehen die Hausherren mit 2:0 in Führung. Vor allem ein bärenstarker Gianluca Korte bringt die Verteidiger von Lok in Bedrängnis. Toni Maier erzielt in der 60. Minute den 2:1-Anschlusstreffer für die Saarländer, doch die Antwort folgte prompt. Wieder ist es Korte, der auf 3:1 erhöht. Durch Park Chu Young darf der mittlerweile Tabellenführer am Unentschieden schnüffeln, doch mehr als Ergebniskosmetik ist das in der 86. Minute geschossene 3:2 nicht.

Christopher Frank – unangefochtene Nummer 1!

Am 18. Spieltag kommen die kleinen Borussen zu Gast in die Bahnhof-Arena! Man gewinnt souverän mit 2:0 – und das hauptsächlich durch den bärenstarken Stammkeeper! BVB 2 hat mehr Anteile vom Spiel, bessere Chancen und mehr Ballbesitz, doch Christopher Frank pariert alles, was zu parieren ist!

Der Trierer Alptraum: Kolja Pusch

Am 19. Spieltag kommt es endlich zum Oberkracher! Tabellenführer Lok Trier gastiert in Duisburg, beim Tabellenzweiten! Ein spannungsgeladenes Spiel beginnt! Ein Spieler macht tatsächlich bei einem sehr ausgeglichen Spiel den Unterschied: Der Duisburger Kolja Pusch! Er ist nicht nur mit einem Doppelpack bedeutend am 2:1 Sieg für die Gastgeber beteiligt, sondern blockiert beinahe im Alleingang die komplette linke Seite der Gäste. Scherrer und Otto können sich kaum durchsetzen. Hinzu kommt dann noch der Platzverweis für den 23-jährigen Rathmann. Die Spielvereinigung rutscht dadurch wieder auf Platz 2 ab und gibt die Tabellenführung an Duisburg weiter.

GASTAUTOR Kevin Fahrer, Streamer und begeisterter Fifa-Spieler, schreibt an dieser Stelle über seine Fifa-22-Karriere mit Eintracht Lok Trier. Zu seinem Twitch-Kanal, in dem er verschiedene Computerspiele testet und spielt, geht es hier.