Eine neue Liga mit deutschen, schweizer und österreicher Vereinen – und Bayern II löst sich vom FC Bayern München!
Es ist eine große Reform, die lange unmöglich schien: Deutschland, die Schweiz und Österreich gründen ein neues Ligensystem. “Die Vereine aus der Schweiz und Österreich sollen auch endlich die Gelegenheit haben, in europäischen Wettbewerben auftrumpfen”, so die offizielle Begründung. So ist ein fünfstufiges Ligensystem entstanden, beginnend von der Bundesliga, der zweiten und dritten Liga sowie darunter angesiedelt zwei weitere Ligen – die 4. und 5. Liga.
Wie funktioniert das? Die Vereine werden auf alle fünf Länder neu sortiert – die alten drei deutschen Ligen sowie diese von der Schweiz und Österreich, in dieser Reihenfolge.
Die neue Bundesliga
So kommen in der Bundesliga neu dazu aus der Schweiz die Young Boys Bern und der FC Basel 1893, aus Österreich RB Salzburg und LASK Linz. In allen vier Clubs wurde kräftig investiert, so dass sie wettbewerbsfähig sein können.
Auch in den unteren Ligen kommen Vereine dazu: In der zweiten Liga Rapid und Austria Wien aus Österreich, FC Zürich und Servette Genf auf der Schweiz.
Und in der dritten Liga spielen Admira Wacker und Sturm Graz aus Österrreich und FC Lugano und FC Luzern aus der Schweiz.
Die beiden unteren Ligen 4 und 5 sind bunt gemischt die “Restmannschften”, so spielen in der vierten Liga die deutschen Clubs Braunschweig, Erzgebirge Aue oder Darmstadt 98 neben dem Wolfsberger FC, TSV Hartberg oder FC Sion. In der fünften Liga laufen etwa Ingolstadt, Lausanne, St. Gallen, FSV Zwickau, SV Meppen, Würzburger Kickers neben St.Pölten und dem FC Vaduz aus Liechtenstein.
Miroslav Klose wird Trainer bei den “kleinen Bayern“
Es war schon immer wieder im Gespräch, die “Bayern Amateure” zu trainieren – nun wird es Gewissheit: Der Rekordnationalspieler und Torgarant Miroslav Klose soll den FC Bayern II trainieren. “Ich glaube, dass in dieser Mannschaft voller großartiger Talente ein riesiges Potenzial steckt, das zu mehr führt”, sagt er. Der Aufstieg in die zweite Liga wäre möglich – im neuen Mitteleuropa-Ligensystem ist das kein Problem mehr. Klose will allerdings noch einen Stürmer holen, der Name Joshua Zirkzee wird in den Medien genannt. Die Präsidentin des Clubs, Jasmin Krüger, gibt sich jedoch noch bedeckt
Die “Kleinen Bayern” werden unabhängig
Es ist ein bewusster Schritt, sich vom erfolgreichsten deutschen und europäischsten Verein zu trennen: Die “Bayern II” wollen unabhängig werden, ein eigenständiger Verein, der sich mit jungen Talenten neu aufbaut und sich bewusst vom ganz großen Geschäft des Rekordmeisters abgrenzt. “Wir gehen einen eigenen, neuen Weg”, sagt die neue Präsidentin Jasmin Krüger. Im neuen Ligensystem startet man in der dritten Liga und will natürlich in die Bundesliga langfristig – wo es dann zum “Bruderduell” kommen könnte.
Präsidentin Jasmin Krüger: Mit ruhiger Hand in stürmischer See
Es ist alles andere als einfach, einen neuen Profiverein sozusagen neu aufzubauen – denn die Unabhängigkeit von den “großen “Bayern bedeutet auch, alle Infrastruktur nicht mehr nutzen zu können. “Früher waren Bayern-II-Spieler auch immer direkt auf dem Sprung zur großen Mannschaft”, sagt Jasmin Krüger, “jetzt müssen wir eine eigene Marke werden.” Mit einer neuen Perspektive: Wer hier spielt und mit dem Verein groß wird, ist dann automatisch gesetzt, vielleicht in ein paar Jahren auch in der Champions League.
Pokalsieg im Derby gegen Haching – im neuen Grünwalder-Straße-Stadion
Das 1:0 in der ersten Runde des DFB-Pokals in einem von 3 möglichen Münchner Derbys (TSV 1860, Türkgücü und Unterhaching) ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert: Erstens sichert sich Bayern II damit die Möglichkeit, im DFB-Pokal noch ein paar große Mannschaften zu treffen. Vielleicht sogar Bayern München I? Zweitens wird das runderneuerte Stadion an der Grünwalder Straße eingeweiht. Es soll den Charme des alten Amateurstadions bewahren und dennoch für die neuen Verhältnisse taugen – notfalls sogar für die Bundesliga 1.
Schweizer und Österreicher holen Topspieler für die Liga!
Zum Start der neuen Mitteleuropa-Bundesliga ist klar: mit den bisherigen Kadern sind die Teams aus der Schweiz und Österreich zu schwach, daher wird ordentlich eingekauft.
Die Young Boys Bern holen sich bekannte Schweizer Spieler: Manuel Akanju, Haris Seferovic, Xherdan Shaqiri, Dennis Zakaria und für das Tor Yann Sommer. Der FC Basel 1893 kauft sich Breel Embolo, Roman Bürki, Nico Elvedi, Fabian Schär und Granit Xhaka. Red Bull Salzburg holt sich Marcel Sabitzer, David Alaba, Xaver Schlager und Bernd Leno fürs Tor. Und LASK Linz verpflichtet Konrad Laimer, Timo Werner, Leroy Sane, Florian Grillitsch und im Tor Gianluigi Donnarumma.
Transferoffensive von Wien, Genf und Zürich zum Start der zweiten Liga
Auch hier bieten neue neuen Einnahmequellen der größeren zweiten Liga den Teams aus den kleineren Ländern die Chance aufzurüsten. So verpflichtet Austria Wien Kevin Trapp im Tor, Niklas Süle für die Verteidigung und Kevin Volland. Der andere Hauptstadt-Club Rapid Wien holt Superstar Marc-Andre ter Stegen fürs Tor, Emre Can, Thilo Kehrer und Andrej Kramaric. Der FC Zürich holt den Schweizer Torwart Jonas Omlin, Kevin Rüegg, Ikay Gündogan und Mario Götze. Und Servette Genf holt Oliver Baumann fürs Tor, Julian Draxler von PSG und Romelu Lukaku von Inter Mailand.
Da vor allem Borussia Mönchengladbach viele Schweizer abgeben musste, kauft man sich unter anderem Casemiro für den Sturm, Kai Havertz, Kalidou Koulibaly, und den Tottenham-Keeper Hugo Lloris.
Wie werden sich die Stärkeverhältnisse neu sortieren? Bleiben Bayern und BVB dominant? Können die vier neuen Clubs vorne mitspielen?