Der Fifa 23 Karrieremodus läuft weiter – aber Fifa 24 wird es bekanntlich nicht geben. Schon vergangenes Jahr haben der Weltverband Fifa und der kalifornische Spielerhersteller ihre Zusammenarbeit beendet. Offenbar war man sich nicht einig über die Lizenzkosten, dem Vernehmen nach soll die Fifa eine Milliarde Dollar verlangt haben – nur für den Namen “Fifa” auf dem Spielecover.
Das ist Geschichte – Electronic Arts besitzt weiterhin die Lizenzen für 17 000 Spieler, alle Ligen und Vereine, und wird das als “Fifa” bekannte Spiel einfach unter dem Namen “EA Sports FC” weiterführen. Es ändert sich also nichts.
Die Fifa tut sich schwer, Partner zu finden
Aber was macht der Weltverband Fifa? Schon nach der verkündeten Trennung hatte man angekündigt, problemlos einen anderen Partner zu finden. Doch das erwies sich als schwieriger als gedacht. Kein Wunder: Wer übernimmt für einen extrem hohen Preis die Lizenzkosten, ohne die Rechte an den meisten Vereinen, Spielern und Ligen zu haben? “Bislang kam nie eine Einigung zustande”, sagt der Karrieremodus-Experte Sven Kura von der Fifa Karrierehilfe.
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Doch nun machen Gerüchte die Runde, die Fifa verhandele mit einem neuen Partner. Es ist der Spielehersteller 2K aus Novato, ebenfalls in Kalifornien. Der für Fifa-Gerüchte immer gute Leaker “Futzone” hat dies nun verkündet, wie ihr hier seht.
2K ist für die Fifa sicher ein Publisher, der am ehesten in Frage kommen würde. ” Mit Titeln wie NBA 2K oder WWE 2K hat die Tochterfirma von Take-Two bereits viel Erfahrung im Bereich Sportspiele”, schreibt das Portal E-sports.com. Vor allem aber ist 2K ein Experte für Singleplayer-Modi, also auch für den Karrrieremodus.
Allerdings hat das Unternehmen nur drei Lizenzen für Fußballvereine, die es für einige Zeit für ein Lego-Fußballspiel erworben hat, wie der Youtuber Dico in diesem Video erklärt.
Der “MyPlayer”-Modus von 2K erinnert stark an die Story von “The Joruney” aus früheren Fifa-Teilen. So könnte das eine interessante Option werden. Schwieriger wird es für 2K, den beliebten – und renditeträchtigen – FUT-Modus nachzubauen.
In einem Interview mit IGN hat Strauss Zelnick, der Geschäftsführer der Mutterfirma Take Two, kürzlich erzählt, dass sich sein Unternehmen “weitere Spiele im Sportportfolio vorstellen” kann. Das berichtet Dominik Zwingmann auf www.pcgames.de – und zitiert Zelnick, wie “großartig” die Marke Fifa sei und wie “unglaublich” die Reichweite sei.
Alles bleibt offen beim Fifa-Nachfolger
Allerdings: Nach den Gesprächen, die angeblich im letzten Jahr geführt wurden, sollen die Kontakte erst einmal abgebrochen sein. Zuvor waren angeblich sogar Mitarbeiter von EA zu 2K abgewandert. Ob es jetzt wirklich neue Gespräche gibt, bleibt Spekulation.
Aber es wird immer unwahrscheinlicher, je mehr Zeit vergeht. “Die Entwicklung des eigenen Fifa-Fußballspiels durch den Weltverband rückt so weiter in die Zukunft, als das der Verband dies erwartet hätte”, schreibt Sven Kura. Schließlich müsste für den Erscheinungstermin Herbst 2023 längst mit der Programmierarbeit begonnen worden sein.
Das ganze könnte allerdings auch ein taktischer Zug der Fifa sein. Als der Weltverband sich von EA getrennt hatte, verkündete er einst selbstbewusst: “Fifa ist jedem ein Begriff und der Name Fifa wird sich immer durchsetzen.” Man hatte eine “völlig neuartige Fußballsimulation” angekündigt.
Vielleicht wartet die Fifa auch nur ab, was mit dem neuen Titel von EA Sports, dem EA Sports FC passiert. Oder ist das alles nur ein großes Pokerspiel?