Jugend Supertalente zu finden und sie im EA FC 24 Karrieremodus zu Stars zu machen, gehört mit zum spannendsten Feature des Spiels. Wie aber könnt ihr einen 17-jährigen Jugendspieler oder einen 21-jährigen Jungstürmer richtig einschätzen? Ein Beitrag in Kooperation mit der Fifa Karrierehilfe von Sven Kura.
Dazu bietet Fifa 22 einen Hinweis, den man entschlüsseln kann. In der Spielerübersicht steht bis zum Alter von 21 Jahren einer der folgenden Potenzial-Sätze:
-> Zeigt großes Potential
-> Ein aufregender Mann für die Zukunft
-> Hat Potential etwas besonderes zu werden
Doch was bedeutet dies nun genau? Dazu wollen wir euch ein paar Sachen erklären. Eines vorweg: Steht lediglich “Im Verein seit …” dahinter, handelt es sich nur um ein durchschnittliches Talent ohne Zeug zum Superstar. Ab 22 Jahren ist dieser Satz hingegen Standard und hat keine Aussagekraft mehr.
Potenziale der Spieler einschätzen
Fifa hat sich bei der Einschätzung des Potenzials seit Jahren für ein zwar erkennbares, aber auch „schwammiges“ System entschieden. Wir haben einerseits ganz klare Aussagen, die mit möglichen Potenzialen in Verbindung gebracht werden können, haben aber keine mathematischen Stellschrauben, um das Potenzial vollumfänglich abzurufen.
Zudem ist das Potenzial dynamisch – es kann also sein, dass sich das Potenzial eines Spielers im Laufe der Zeit verändert, sowohl nach oben, als auch nach unten. Die Entwicklung habt Ihr dabei natürlich nur in gewissem Maße selbst in der Hand.
-> „Im Verein seit 2022“: Potenzial liegt bei maximal 80 GES. Niedrigste Einschätzung.
-> „Zeigt großes Potenzial“: Potenzial liegt bei 80-84 GES.
-> „Ein aufregender Mann für die Zukunft“: Potenzial liegt bei 85-89 GES.
-> „Hat Potenzial, etwas Besonderes zu werden“: Potenzial liegt bei 90-94 GES.
-> „Einer der besten der Welt“: Der Spieler hat bereits mindestens 90 GES erreicht.
-> „Hat das gewisse Extra/Etwas“: Der Spieler eignet sich für die Erfüllung von Marketingzielen und gilt als Publikumsmagnet
-> Das Maximum von 99 GES kann von einigen Spielern nach einer langen Zeit durchaus erreicht werden.
Interpretation der Potenziale
Habt Ihr also einen Spieler, dem „großes Potenzial“ bescheinigt wird, so erreicht er höchstwahrscheinlich „nur“ einen Bereich zwischen 80 und 84 GES. Man kann dieses allerdings beeinflussen, denn das Potenzial ist “dynamisch”. Durch Training, die Berücksichtigung in der Startaufstellung sowie durch die Erfüllung von vertraglichen Forderungen könnt Ihr den Spieler zu Bestleistungen motivieren.
Es kann also vorkommen, dass sich Spieler entgegen ihrer ursprünglichen Prognose entwickeln und bereits nach ein paar Monaten in der nächsten Stufe angesiedelt sind. Es handelt sich also um einen grob geschätzten Ziel-Bereich handelt. Jeder Spieler hat die Möglichkeit, die Potenzialschätzung exakt zu treffen, zu unterbieten oder zu übertreffen.
“Zeigt großes Potential”: Was jetzt mit dem Spieler machen?
Spieler, die nur mit „zeigt großes Potenzial“ eingeschätzt werden, eignen sich tendenziell weniger für die langfristige Planung. Möglicherweise habt Ihr den einen oder anderen Spieler innerhalb dieser Stufe, der durch das dynamische Potenzial tatsächlich über 90 GES oder mehr erreichen wird. Prozentual gesehen ist die Chance allerdings relativ gering. Langfristig sollten diese Spieler also nicht in den Kaderplanungen berücksichtigt werden – man möchte schließlich das absolute Topteam bauen.
Kurzfristig können sie allerdings dennoch von Nutzen sein, vor allem bei kleinen Vereinen. Ihr startet in der Regel eure Karriere mit Clubs wie dem SC Verl, FC Saarbrücken oder Wehen Wiesbaden in einer der untersten Ligen. Der Kader weist in der Regel eine Durchschnittsstärke von etwa 60 GES auf. Ein Scouting-Spieler der Jugendakademie, der ein hohes Potenzial zeigt, könnte immerhin 80-84 GES erreichen – und damit den aktuellen Schnitt im Kader deutlich übertreffen.
Deswegen: Nicht direkt aussortieren!
Die Entscheidung, solche Spieler direkt auszusortieren ist deshalb (je nach Taktik) falsch. Gerade in den unteren Ligen liefern die Scouts meist noch keine Top-Ergebnisse, so dass Ihr die Spieler nehmen müsst, die euch angeboten werden – und davon könnt Ihr immer noch den besten aussuchen.
Ihr solltet also versuchen, zu Beginn den Kader Schritt für Schritt umzustellen und durch Jugendspieler zu ersetzen. Spieler mit der Bezeichnung „Zeigt großes Potenzial“ werden eher solide Arbeiter mit einem Wert bis 84 Gesamtstärke – die im Spiel durchaus von Nutzen sein können. Etwa, wenn sie sich als besonders gut spielbar erweisen.
Sie sind zudem eine gute Möglichkeit, schon einmal den einen oder anderen Stammspieler mit seinen 60 GES auf den Transfermarkt zu setzen oder freizustellen, und so Erlöse zu erzielen. Seid euch also bewusst, dass diese in den ersten zwei, drei Saisons möglicherweise weiterhelfen und sich gut entwickeln. Die Entwicklung wird aber (wahrscheinlich) mit der Zeit stagnieren. Sie werden also bei dem Weg zum Champions-League-Sieg nur eine Übergangslösung für das Team sein. Aber vielleicht habt ihr auch Glück – und dieser Spieler wird doch noch ein Superstar.
Wie ihr aus Jugendspielern mit hohem Potenzial einen Weltstar macht, könnt ihr hier nachlesen.